4. Witcher-Community-Treffen
Akt 3: Gwint und Met
ein Erlebnisbericht von Laren
zum 4. Witcher-Community-Treffen vom 11.-14.08.2016 auf Burg Hessenstein Edle Zauberinnen, verehrte Hexer,
es ist wieder an der Zeit für den alljährlichen Witcher-CT-Bericht. Habt viel Freude beim Lesen und genießt den Schwenk in nicht ganz so längst vergangenen Zeiten, um euch an das ereignisreiche Wochenende zurück zu erinnern und nochmal zu schwelgen. 
Noch vor der Mittagsstunde brach ich auf, um mich mit dem Greifenhexer Nachtfalke an einem vereinbarten Schnellreisepunkt knapp hinter Koblenz zu treffen. Schon bald darauf ging es wieder auf in Richtung unserer Stammherberge. Die Reise verlief recht entspannt, sodass wir wie geplant als Erste in der Herberge ankamen. Während wir auf dem Parkplatz auf die anderen warteten, entdeckten wir oben am Steinbruch eine Bande von Kids mit ihren Gruppenleitern. Unser Hexer ließ es sich nicht nehmen, einen Teil seiner LARP-Ausrüstung aus dem Auto zu holen – und schon standen die Kids ganz begeistert vor ihm, um ihn mit Fragen zu löchern und Spaß mit den Waffen und Rüstungsteilen zu haben.
Einige Zeit später fanden sich Iorweth und Dephinroth auf der Burg ein und sogleich wurde der große Bierkasten eingeweiht, um die nachfolgende Wartezeit zu überbrücken. Bald darauf fand sich auch schon der nächste einsame Gast ein, der nach „jemandem namens Laren“ suchte – und damit begrüßten wir den Neuling Zuben2 in unserer noch recht übersichtlichen Runde. Ein paar Flaschen später trafen auch schon die Kutschen mit LacrimaLuna, Loney, Oparilames, Grauwolf und Hexer Y ein, womit sich die Gruppe schlagartig vergrößerte. Das Schlusslicht bildete DiamondDove mit Rapptor und einem ganzen Koffer voll Witcher-Goodies im Gepäck.
Nach dem Erhalt unserer Raumschlüssel wurden die Gemächer und unser diesjähriger Gruppenraum, die "Feenstube", bezogen und bald darauf gab es auch schon das stärkende Abendmahl – namentlich Maultaschen mit Brühe und Salaten sowie anderen Beilagen. Der restliche Abend verlief dann ganz klassisch und gemütlich mit Kennenlernen, Quasseln, zahlreichen Aufwärmrunden im Würfelpoker, Gwint und dem Abenteuerspiel von „The Witcher“ sowie dem alljährlichen Vernichten von polnischen Süßigkeiten, von denen DiamondDove wieder in Massen mitgebracht hatte. Loney verblüffte mit einem selbstgebauten Gwint-Brett, das zum Bespielen fast zu schade war – dennoch lieben Dank, dass wir es nutzen durften  Die aktivsten Nachteulen fanden sich erst gegen drei Uhr nachts in den Schlafgemächern ein.
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Am Freitagmorgen fanden sich dann die meisten beim gemeinsamen Frühstück ein. Der erste Morgen verlief sehr entspannt. Auf das Frühstück folgte der obligatorische Spaziergang im benachbarten Wald, um Waldschrate, Kikimoren und gute Foto-Locations für den Nachmittag ausfindig zu machen. Diejenigen, die den Tagesbeginn weder beim Spaziergang noch in den Betten verbrachten, widmeten die morgendliche Freizeit dem Studium von DiamondDove’s mitgebrachter Witcher-Literatur. Passend dazu lieferte eine liebe Mitarbeiterin der Herberge auch ein Päckchen, das uns ein Bote überbringen gelassen hat: Eine Lieferung von „Gewissensfragen”-Comics, die Rapptor drucken lassen hat. Pünktlich zum Mittagessen waren wir auch schon wieder zurück in der Herberge und konnten uns für die bevorstehenden Stunden stärken. Diesmal war das Essen wesentlich entspannter, denn die meisten Gäste hatten die Burg bereits verlassen und die Neuen waren noch nicht angereist.
Während der Großteil sich im Gruppenraum amüsierte, schlief oder anderweitig beschäftigte, ging es für Nachtfalke, Iorweth, Grauwolf und mich gen Gemächer und Gemeinschaftsbad, um unsere Gewandungen anzulegen. Einige Zeit später begaben wir uns dann auch schon zurück zum Rest der Gruppe. Vor den Toren der Herberge gab es nun für die Meute der kleinen Fans gar kein Halten mehr. Same procedure as the previous day: Dutzende von Fragen seitens der kleinen und größeren Kiddies, für die man am besten sehr viel Zeit und Geduld mitbringt. „Sind die Waffen echt? Ist das eine echte Rüstung? Darf ich die schönen Glitzersteine anfassen? Tut deine Narbe weh? Ist das alles echtes Blut? Kann ich mal deinen Dolch halten? Welchen Film dreht ihr hier eigentlich?“ waren nur einige der Fragen, denen wir uns teilweise wiederholt zu stellen hatten – man muss den Nachwuchs ja auch ein bisschen an die Thematik ranführen und beim Ergänzen des Weihnachtswunschzettels nachhelfen Mit so viel Kinderbelustigung haben die Betreuer wahrscheinlich auch nicht gerechnet, als sie sich diese Burg ausgesucht hatten. :D
Nachdem wir schlussendlich von den Kiddies erlöst wurden, begaben sich unser begnadeter Fotograf Rapptor (aka „Rapp-Thor“ :-p ), der Greifenhexer und meine Wenigkeit in den Wald, um Fotos von unseren Hexer- und Ciri-Outfits zu machen. Fun fact: Wie vermutet, sind hochhackige Stiefel im Wald totaler Blödsinn. Man kann damit halbwegs gut geradeaus auf ebenem Gelände gehen (“gehen” wohlgemerkt, nicht “laufen“!), aber auf unebenem Grund sieht das einfach lächerlich aus :D Spätestens wenn man zentimeterweise den Berg herunterkrakselt und quengeln muss, der Hexer möge einem die Hand reichen und auffangen, weil man gleich bestimmt herunter purzelt, wird diese These bestätigt. Tja, mit flachen Schuhen würde Ciri im Spiel gewiss auch seltener mit dem Gesicht bremsen. :p
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Nach unserer Rückkehr gab es schon bald das Abendessen in der Grillhütte des Burghofes. Die Grillhütte hatten wir dieses Jahr ganz für uns alleine – ein kleiner Luxus, auf dessen Genuss wir in den Vorjahren leider stets verzichten mussten. Die netten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Burg haben uns mit Würstchen und zahlreichen Beilagen versorgt, sodass wir gemütlich und gut versorgt bei toller Gesellschaft gemeinsam grillen konnten. An dieser Stelle sei Hexer Y für den fleißigen Einsatz am Grill gedankt, der sich unermüdlich um das Grillgut über der heißen Glut kümmerte.
Nach der stärkenden Mahlzeit hatte DiamondDove bei den hilfsbereiten Herbergsmitarbeiterinnen einen Beamer und eine Leinwand organisiert bekommen und wir haben uns gemütlich den Anfang der polnischen Hexer-Serie mit deutschen Untertiteln angeschaut - für die meisten der Anwesenden eine Premiere.
Doch es fehlten noch immer zwei aus unserer Runde, die erst heute anreisen sollten. Zwischendurch brachten Raben Nachricht von der armen Lalicorne, die sich schon seit dem frühen Morgen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Burg durchkämpfte – ein Portal wäre um einiges praktischer gewesen.
Anders als ursprünglich geplant war ihre letzte Station dann in den Nachtstunden in Marburg, wo der Hexer in legerem Outfit und meine Wenigkeit als Ciri sie abholten. Glücklicherweise mussten wir nicht lange suchen, denn das Marburger Nachtleben hatte uns schon mit sonderbaren Blicken bedacht. Man könnte glatt meinen, da würden nicht alle naslang ein weißhaariger Hexer mit Ciri im Schlepptau herumspazieren! :D
Gemeinsam brachen wir dann durch Wald und Wiesen zurück zur Burg auf, wo Lalicorne herzlich begrüßt und mit aufgehobenem Abendessen, lauter Süßigkeiten und Getränken ver- und umsorgt wurde - genau wie Daralon, der vorletzte Nachzügler, der bereits von Iorweth und Dephinroth in Korbach eingesammelt worden war. Bis in die späten Nachtstunden wurde dann „Werwölfe im Düsterwald“ in der Witcher-Version gezockt, während sich einige Schlafmützen nach und nach in die Gemächer verzogen. Gegen zwei Uhr nachts hat dann auch der Letzte das Licht ausgemacht.
Am Samstag folgte wieder ein gemeinsames Frühstück, wonach eine Entspannungsrunde im Gruppenraum angesagt war. DiamondDove war so nett, wieder ihre ganze Witcher-Lektüre darzubieten, welche dann auch ausgiebig gelesen wurde, während im Hintergrund das Hörspiel vom großartigen Simelsch erklang. Pünktlich um zwölf gab es auch schon wieder ein warmes Mittagessen. Danach verzogen sich Lalicorne, Nachtfalke und ich wieder nach oben, um uns erneut in Schale zu werfen. Lalicorne begeisterte die Menge mit ihrer zauberhaften Philippa-Eilhart-Gewandung, während der Greifenhexer kurzerhand mit neuen Narben und noch mehr weißem Haar zum Witcher mutierte. Iorweth bezauberte abermals als Kräuterfrau, die auf der Burg sogar einen kleinen Kräutergarten für sich allein hatte. Als Schlusslicht habe ich mich in mein Yennefer-Kostüm geschmissen und bald darauf ging es wieder nach draußen zum nächsten Fotoshooting. Mit mehr Zaungästen im Gepäck, namentlich Oparimales, Loney, Daralon, Hexer Y marschierten wir erneut Richtung Wald (die Witcher-Atmosphäre hier ist wirklich großartig!) und ließen uns tüchtig ablichten – und die Ergebnisse sind dank Rapptor und seiner fleißigen Assistenten wirklich bemerkenswert geworden! Die „Behind-the-scenes“-Aktionen waren dabei allerdings wesentlich lustiger als die eigentlichen gestellten Szenen und alle Anwesenden hatten sichtlich viel Spaß, im Wald herumzualbern. Zum Leidwesen des Hexers hatte sich der Sommer diesen Tag für seine Rückkehr ausgesucht und vor allem er musste schrecklich unter seinem ganzen Rüstungszeug leiden. Bei der Rückkehr zur Burg haben wir dann erst einmal die Wasserquelle halb leer gesaugt. Kurz darauf wurde das Shooting fortgesetzt, um die untergehende Sonne für schöne Aufnahmen zu nutzen.
Währenddessen vergnügte sich die Burggesellschaft bei spannenden Spielrunden. Beim Würfelpoker hieß es Jeder-gegen-Jeden - kein leichtes Unterfangen bei 12 gemeldeten Teilnehmern! Das selbstgezimmerte Würfelpokerbrett bot die besten Turniervoraussetzungen, denn 132(!) Partien wollten ausgetragen und das Ergebnis genau notiert werden. Den ersten Drei winkte ein Preis aus Doves prall gefülltem Goodie-Koffer und somit gab jeder sein Bestes, wobei der Spaß an der Sache natürlich immer im Vordergrund stand. Parallel startete das Gwint-Turnier, bei dem wir sogar später zwei Spieltische anlegen mussten. Hier gab es zwar "nur" neun Spiele, die es jedoch zeitlich und substanziell in sich hatten. Jeder der zehn Teilnehmer stellte sich zunächst akribisch "sein" Deck zusammen und interessanterweise bestanden die Decks ausschließlich aus den Fraktionen Nilfgaard und Nördliche Königreiche.
Nach dem erfolgreichen abendlichen Fotoshooting kehrte die Fotogruppe zurück zu den anderen CT-Teilnehmern, die bereits etliche Würfelpoker- und Gwint-Runden hinter sich gebracht hatten. Um die Turniere endlich abzuschließen, spielte der Rest von uns dann ebenfalls die oben genannten Spielrunden zu Ende. Den ersten Platz beim Würfelpoker belegte Lalicorne, dicht gefolgt von Dephinroth und Hexer Y. Das Gwint-Turnier dauerte erheblich länger und war entsprechend nervenaufreibend. Wegen der ungeraden Anzahl an finalen Turnierpaaren sollten die letzten Drei gegeneinander spielen, Hexer Y verzichtete allerdings freiwillig auf den Gegenantritt und belegte damit den dritten Platz. Das große Finale zog sich bis in die späten Abendstunden hin, während es sich die übrige Gruppe in der warmen Sommernacht bei Getränken und amüsanten Unterhaltungen im Burghof gemütlich machte. Letzten Endes konnte Zuben2 (Nilfgaard) das Finale gegen meine Wenigkeit (ebenfalls Nilfgaard) für sich entscheiden und belegte damit nach drei aufregenden Spielrunden knapp den ersten Platz des diesjährigen Gwint-Turniers.
 | |  | | Gewinner des Würfelpoker-Turniers | | Gewinner des Gwint-Turniers |
An dieser Stelle danken wir alle vielmals CD Projekt RED, welche für unser Event eine Menge Witcher- und Gwint-Merchandising gesponsert haben. Insbesondere bedanken wir uns herzlich bei Lotherien, die einen Teil der Geschenkesendungen veranlasst hat. Die Sachen wurden als Sieger-Preise und sonstige Geschenke zum Dank gerecht unter den Anwesenden verteilt und wer nichts bei den Turnieren ergattern konnte, bekam trotzdem eine Kleinigkeit vermacht.
Der Samstagabend wurde mit sehr amüsanten Werwolfrunden abgeschlossen, die unterhaltsam von Hexer Y und Lalicorne geleitet wurden. In jener warmen Sommernacht hatten wir die Burg praktisch ganz für uns alleine, was im Gegensatz zu den Vorjahren nie der Fall und deshalb schon eine kleine Besonderheit war.
Der Sonntag begann klassisch ruhig. Fast alle fanden sich zum gemeinsamen Frühstück in der Keltenquelle ein. Anschließend folgte wieder der eher unliebsame Teil jedes CTs: Die Räumung der Zimmer, das Bringen des Gruppenraumes in den Ursprungszustand und das Zusammenpacken sowie die Verabschiedung, wobei noch vor dem Mittag DiamondDove mit Rapptor als Erste die Burg verließen, aufgrund ihrer langen Reisestrecke. Nachdem diese Quests abgeschlossen wurden, überbrückte unsere Truppe die Zeit bis zum letzten gemeinsamen Mittagessen im Hof. Anschließend folgte die große Verabschiedungsrunde und alle reisten wieder in ihre heimatlichen Gefilde zurück.
Für mich persönlich war es das schönste aller bisherigen Witcher-Treffen
und ich freue mich sehr, wenn wir das im nächsten Jahr sogar noch toppen.
Bist auch du beim nächsten CT dabei?
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