6. Witcher-Community-Treffen

Olgierd- und Iris-Cosplay

Akt 5: Die Kräuterprobe

ein Erlebnisbericht von Laren
zum 6. Witcher-Community-Treffen vom 06.-11.07.2018 auf Burg Hessenstein

Freitag, 06.07.2018
Liebes Witcher-Berichtsbuch,

die diesjährige Anreise zum Witcher-CT 2018 war weitgehend entspannt – offen gestanden freue ich mich mittlerweile jedes Jahr darüber, wenn kurz hinter Marburg die kuriosen Ortsnamen beginnen. So auch diesmal, denn abgesehen von den Entfernungsangaben im auf der digitalen Mini-Map mit den bunten Farben sind sie ein toller Indikator dafür, dass das Ziel schon ganz in der Nähe ist. So auch diesmal, denn gegen 16 Uhr tauchte die Jugendburg auf dem Radar und kurz darauf in Sichtweite auf. The hype is getting reeeeal!

Bei der Auffahrt zur Burg vibrierte das Wolfsmedaillon auf dem Rückspiegel meines Autos. (Okaaay, es vibriert und wackelt grundsätzlich immer beim Fahren, aber wir brauchen hier auch ein wenig Drama, ok? Ich meine, was würde Rittersporn tun?! Richtig, die Geschichte ausschmücken. Und es ist immerhin ein echtes Hexermedaillon, also weiß es, was zu tun ist!) Egal, zurück zum Thema. Ein guter Hexer weiß, dass das Vibrieren des Medaillons ein Hinweis auf Monster in der Nähe sein kann. Und je näher ich der Burg kam, desto stärker vibrierte es. Könnte auch an der unebenen Fahrbahn mit den Schlaglöchern gelegen haben, das weiß man nicht so genau. Kurioserweise sprang keinerlei superdramatische Kampfmusik an, also fuhr ich guten Mutes weiter bis zum Parkplatz der Burg. Dort kamen dann endlich drei eher humanoid wirkende Wesen in Sichtweite – hey, die kenn‘ ich doch! Es handelte sich dabei um Dephinroth und Iorweth in Begleitung von Grauwolf. Notiz an mich selbst: Das Medaillon reagiert also auch sensibel auf Saarländer. Das wurde noch nie in den Aufzeichnungen der altehrwürdigen Hexer-Meister erwähnt. Verrückte Sachen gibt’s! :p

Jedenfalls hatten jene oben genannten diesjährigen Pioniere bereits mit der Vernichtung des ersten Kastens edelster Hopfensmoothies begonnen – hier muss man sich ja schon aus Prinzip anschließen. Zur Unterstützung unserer kleinen Bande gesellten sich schon sehr bald Zuben2 (f*cking Zuben!!! Und ja, das steht nächstes Jahr auf deinem Namensschild, Bro. Unzensiert!) sowie die Neuzugänge Kamerakatze und Superintendent.

Wenige Stunden nach diesem alljährlichen Parkplatz-Empfang gab es auch schon das ersehnte Abendmahl. Man höre und staune, es enthielt keinen Brokkoli! Nicht mal ein bisschen! Spoiler-Alarm: Rückblickend betrachtet, haben wir das ganze Wochenende über keinen Hauch von Brokkoli gesehen. Kein Wunder, denn im Vorjahr haben wir vermutlich sämtliche Vorräte für die nächsten fünf Jahre aufgefressen, wenn auch nicht ganz freiwillig :p Es gab am Ankunftsabend übrigens ein Paprika-Geschnetzeltes (das ist doch noch politisch korrekt, oder?) mit Beilagen. Zum Nachtisch vergnügten wir uns mit etwas, das aussah wie Grießbrei und schmeckte wie Apfelmus. Mit Sicherheit eins irgendwelcher kuriosen Hexer-Mixturen zur Abhärtung der zukünftigen Hexer, aber die Hauptsache ist doch, dass es gemundet hat. Apropos zukünftige Hexer: da unser CT in diesem Jahr mitten in der Ferienzeit stattfand, teilten wir uns die Burg mit vielen Dutzend lauter Kiddies. Jubeeel! … nicht ;)

Kurz nach dem Abendessen vergrößerte sich unsere Truppe weiter, und das um gleich vier Personen: Dee, Dödelheimer, Tinker und Keijin trudelten ein und damit waren wir tatsächlich auch fast schon komplett. Die Party konnte also beginnen!

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Als unser diesjähriger Gruppenraum hat sich unser heiß begehrtes Kaminzimmer erwiesen - was die Zimmerbelegung betraf, war unser Glück wohl mit jenem frisch herausgeputzten Kaminzimmer bereits aufgebraucht. In diesem Jahr haben wir den Eulenflur bekommen. Unsere Lieblingsphilippa aka Lalicorne, die dieses Jahr leider absagen musste, hätte sich darüber sicher gefreut! Der Rest eher nicht so. Diesen Namen trägt der Flur nämlich nicht umsonst, denn er befindet sich im obersten Stockwerk der Herberge – und es gibt natürlich keinerlei Portale oder wenigstens einen Aufzug. Aber immerhin hatten wir so die Gelegenheit, ein paar Kalorien mehr zu verbrennen. Das war trotz des Mangels an DiamondDoves polnischem Mastfutter auch gelegentlich nötig. Da fällt mir ein, mag eigentlich noch jemand ein paar von den lustigen Käsebällchen? :D

Am Ankunftsabend fand um 20:00 Uhr das Fußball-Spiel Belgien gegen Brasilien der diesjährigen WM statt. Auch hier hat sich das Kaminzimmer als überaus willkommen erwiesen, denn im Hinterzimmer gab es einen ordentlichen Fernseher und genug Platz für viele begeisterte Zuschauer. Zum gemeinsamen Fußballgucken gesellten sich einige nette Herren einer anderen Gästegruppe der Burg. Während jene also ein paar Dutzend bunt gekleideten Männchen beim Ball-Jagen auf dem Rasen nachgeschaut hatten, beschäftigte sich der andere Teil unserer Gruppe mit dem üblichen Warm-Werden, Erholen und Kennenlernen bei ein paar köstlichen Getränken, gepaart mit alten und neuen Insidern und gewürzt mit ein paar kleinen Unverschämtheiten. Das Übliche halt :)

Mitten in der Nacht kam auch Daralon von Korbach(!) aus zur Burg hochgestiefelt und überraschte mit der Erkenntnis, dass es nachts draußen doch recht dunkel war. Verrückt, man lernt halt doch nie aus!

Würfelpoker-Turnier Würfelpoker

Damit alle auf ihre Kosten kommen und wir uns den Zeitdruck am nächsten Tag ersparen, haben wir bereits mit den letzten noch wachen Teilnehmern mit dem Würfelpoker-Turnier begonnen. An dieser Stelle gilt ein großes Dankeschön an CDPR für das Sponsoring von tollen Witcher-Goodies, die wir gerecht an Turnier-Teilnehmer und die übrigen Kleinigkeiten an alle anderen verteilen konnten, sodass am Ende des Events jeder etwas als Andenken an das diesjährige CT mit nach Hause nehmen konnte. Großartig, wie sich ein mittlerweile derart großes Unternehmen selbst um kleine, aber feine Events wie das unsere kümmert. Herzlichsten Dank im Namen aller Teilnehmer! :)

Samstag, 07.07.2018
Am nächsten Morgen fanden wir uns beim Frühstücksbuffet wieder in der Burgschänke ein. In einem Zug wurden dann auch ordentlich Brötchen für Lunchpakete geschmiert, denn die Herberge hatte uns schon zuvor angekündigt, dass es wegen anderer Gruppen zum Mittagessen nur besagte Lunchpakete geben wird. Dafür gab es eine riesige Schüssel voller Äpfel dazu und eine Tupperdose voller Radieschen. Wie der kleine Adoptivbruder vom Brokkoli, geil! Dennoch wurden diese entgegen aller Erwartungen tatsächlich fleißig aufgegessen ;)

Nach dem Frühstück begaben wir uns zur Feuerstelle am Steinbruch, wo Keijin eine Zielscheibe, Bögen und Pfeile ausgepackt hatte. Einige der Teilnehmer, die bereits wach und halbwegs nüchtern waren (nicht du, Dee :p) hatten sich auch eifrig als Scoia’tael versucht und so manchem ist sogar tatsächlich ein bisschen was Vorzeigbares gelungen! Währenddessen machte sich Zuben2 daran, die Pfeile aufzusammeln, die die Eindeutig-Nicht-Eichhörnchen irgendwo ins Nirvana des nahe gelegenen Waldes geschossen hatten. Irgendwer muss sich ja um die unliebsame Drecksarbeit kümmern (solange die kleinen Kiddies außer Haus sind … außer Herberge … ach, was auch immer).

Währenddessen belästigte ich die übrigen mit Pfeilen anderer Art. Meine waren nämlich farbenfroher, kleiner und zahlreicher – und wurden in Fachkreisen Buntstifte genannt. Einige haben sich auch erbarmt, mit mir einen Haufen kleiner Papierschnipsel in Groß nachzumalen. Die meiste Klopperei gab bei diesem Unterfangen um den schwarzen Stift, denn es gab seeehr viel zu schwärzen und er war der Einzige in der Box. Daher wurde Tinker kurzerhand zum Quoten-Dings ernannt (den genauen Begriff darf ich hier aus Gründen der Political Correctness leider nicht schreiben :D ) und hat großflächig alles geschwärzt, was ihr in die Finger kam. Schon bald suchten wir jedoch unser Heil in der Flucht vor der erbarmungslosen Mittagssonne in der neuen gemütlichen Sitzecke in der Nähe des Burgtors. Gebracht hat es nur teilweise etwas, denn eine Handvoll von uns konnte sich als Andenken neben netten Witcher-Goodies auch noch den einen oder anderen hübschen Sonnenbrand mitnehmen ;)

Bald darauf fuhren Dephinroth, Tinker und Keijin ins nahe gelegene Dorf, um Michele àka MicheleCosplay vom Bahnhof und den Nachschub an Getränken abzuholen. Diese Heldengruppe hat sich laut eigener Aussage unter Einsatz von Leib und Leben ordentlich verfahren und fand daher etwas verspätet zur Burg zurück. Da kann man ruhig mal klatschen! Jedenfalls sind alle wohlbehalten angekommen und auch die wertvolle Verpflegung hat den Transport ohne Schäden überstanden.

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Kurz nach dem warmherzigen Empfang unserer letzten Nachzüglerin war es auch schon Zeit fürs Grillen. Hierbei haben sich Keijin und Dee als wahre Grillmeister erwiesen. Wahrhaftig, hätten wir im Anschluss keine Fotosession in Kostümen angedacht, hätten wir die Fleischplatte am liebsten ganz im Pacman-Stil leergemampft. So aber blieb noch einiges für den Mitternachtssnack übrig. Aber geschmeckt hat es vorzüglich – das Ergebnis kann man sich durchaus ins Regal stellen!

Begleitet wurde das Grillgelage von nostalgischem Flötenspiel des Dödelheimer, der einige vorzügliche Stücke aus dem Gwint-Spiel vorbereitet hatte. Über unseren gemeinsamen Gesang der Kampfmusik aus TW3 lasse ich mich an dieser Stelle lieber nicht aus. Ich finde, wir waren recht passabel, aber das sieht der Rest schätzungsweise ein klein wenig anders. Jedenfalls glaube ich nicht, dass wir viele Konzerttickets verscherbeln könnten. Aber hey, es war immerhin sehr lustig! :p

Nach dem Grillgelage quetschten wir unsere prall gefüllten Plauzen in Kostüme und so rannten kurz darauf Olgierd, Iris, Yennefer, Triss und Ida auf dem Burghof herum. Die Kinder waren mittlerweile zurück von irgendeinem Schwimmausflug und wurden von uns ausgiebig und eher unfreiwillig von ihren Aktivitäten abgehalten. Das Übliche quasi. Unsere liebe Kamerakatze hatte einen nicht weniger undankbaren Job, während sie zu Gunsten toller Schnappschüsse auf dem felsigen Boden herumkroch und es sogar geschafft hat, sich das Heck an echter Hessensteiner Brennnessel zu verbrennen. Was man nicht alles für den besten Schnappschuss opfert! Keijin, der seine Hexergewandung wieder einmal daheim gelassen hatte (Banause! ^^), machte dies mit dem Einsatz seiner coolen Drohne samt Kamera wieder mehr als wett.

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Da dies der letzte Abend war, an dem wir alle gemeinsam auf der Burg waren, haben wir gemäß unserer alljährlichen Tradition „Werwölfe“ im Witcher-Stil gespielt. Trotz anfänglicher kleiner Schwierigkeiten war Dee schon sehr bald ganz begeistert von ihrer neuen Rolle als Spielleiterin und möchte das beim nächsten CT auf jeden Fall wiederholen. Wir freuen uns! <3

Zwischenzeitlich wurde auch das Würfelpoker-Turnier beendet, welches wir am Vortag begonnen hatten. Als Sieger gingen in diesem Jahr Daralon hervor, gefolgt von Kamerakatze als Zweit- und Superintendent als Drittplatzierten hervor. Herzlichen Glückwunsch, sehr gut gewürfelt! :)

Nach und nach verabschiedeten sich die Müdesten unter uns in die Schlafgemächer, lediglich Dee und Dödelheimer hatten sich einen Nachtspaziergang im benachbarten Wald gegönnt. Gegen drei Uhr nachts. (Mensch, ihr lernt auch gar nichts! Welchen Teil von „nachts ist es sehr dunkel“ habt ihr nicht verstanden?! Vom wilden Getier, Waldschraten und Vampiren ganz zu schweigen! :D ) Sie fanden aber wohlbehalten in die Burg zurück und gingen dann irgendwann kurz vor dem Morgengrauen ebenfalls zu Bett.

Sonntag, 08.07.2018
https://www.the-witcher.de/media/content/ct18-bilderpuzzle_by_Kamerakatze_s.jpg Die Frühstücksgruppe war etwas dünner als am Vortag – wie es eben so ist, wenn die CT-Nächte immer kürzer werden. Nach der morgendlichen Erfrischung wurde die gemeinsame Arbeit am großen Gruppenbild fortgesetzt und man glaubt es kaum, aber die 70 (siebzig!!!) Teile haben wir tatsächlich nachgezeichnet bekommen! Nachmittags wurde das Bild dann unter ausgiebigem Gelächter zusammengeklebt. Es war definitiv interessant zu beobachten, die Detail- und Farbinterpretation der verschiedenen Künstler zu analysieren. Teilweise endete der eine oder andere Bild-Teil in kuriosem, unerkennbarem Kauderwelsch, aber das große Ganze ergab ein doch recht beeindruckendes Gesamtkunstwerk.

Den Sonntag nutzten wir für die Organisation und Durchführung des Gwint-Turniers. Leider mussten Dee und Dödelheimer an diesem Tag wegen der weiten Heimreise viel zu früh den Blechgaul satteln. Dafür reichten die verbliebenen Teilnehmer des CTs für eine ordentliche und faire Aufteilung der Mitspieler – in unserem Fall ein glattes Viertelfinale. Vor ihrer frühen Abreise spielte Dee noch die bezaubernde Glücksfee, die für die Ziehung der Spieler in der Startaufstellung verantwortlich war. Grillmeisterin, Spielleiterin, Glücksfee, … die Frau kann man halt einfach für alles gebrauchen! <3

Die Gwint-Duelle gegen die anderen Teilnehmer, die ebenfalls bereits am Sonntag abreisen mussten, wurden vorgezogen, damit jeder eingetragene noch die faire Gelegenheit zur Teilnahme hatte. Das Turnier und andere Aktivitäten wurden in der Zwischenzeit kurzzeitig zu Gunsten des reichhaltigen Abendmahls und einiger weiterer Cosplay-Aktivitäten unterbrochen. Beim Ersteren gab es Schnitzel mit reichlich Soße, Kartoffel-Wedges und einer Menge leckerer Beilagen zur Auswahl – eine prima Grundlage für die nervenaufreibenden Abendstunden, die an diesem Tag noch folgen sollten. Bei Letzterem machten Triss und Syanna die Burg unsicher, die später durch eine andere Triss (Magiiic?! :D ) und Grauwolf abgelöst wurden.

Schon bald fand leider die nächste große Verabschiedungsrunde statt, denn das übrige Wochenendgespann, bestehend aus Keijin, Tinker, und Daralon, trat ebenfalls bereits am Sonntag die Heimreise an.

Nichtsdestotrotz wurde das CT weiterhin fortgesetzt. Das werden jetzt viele nicht glauben, aber nach einigen sehr spannenden Gwint-Runden landeten im großen Finale … *trommelwirbel* … Zuben2 und meine Wenigkeit! Das dritte Jahr in Folge! Wer hätte das gedacht?! Und der Running-Gag, dass wir ab dem nächsten Jahr die ganze Auslosung und die Vorrunden einfach überspringen und direkt mit dem Finale mit anfangen, schien auf einmal gar nicht so bekloppt. Aber keine Sorge, um den Schein zu wahren, bleibt das Turnier natürlich auch in Zukunft schön regelkonform ;)

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Die Teilnehmer der letzten Vorjahre werden sich sicher erinnern, dass Zuben2 und ich beide vollblütige Nilfgaarder sind, was bisher ausnahmslos immer zum Duell zwischen Nilfgaard gegen Nilfgaard geführt hat. Dieses Jahr hatten wir allerdings ein kleines Problem – bis auf Keijin, der leider bereits abgereist war, hatte sich außer mir keiner bemüht, seine Gwint-Decks mitzubringen. In unserem Fall war also jede Fraktion nur einmal vertreten, was bedeutete, dass es nur einen Nilfgaarder geben konnte. Ganz nach Nilfgaard-Manier wollte aber keiner von uns beiden nachgeben (f*cking Zuben, sind wir zufällig verwandt oder einfach nur verdammt sture Nilfgaard-Sympathisanten, die ganz zufällig mit einem extrem ähnlichen Deck antreten? :D ). Selbst den Nordlingen wollte keiner ausnahmsweise den Vorzug geben, nieder mit dem Gesocks! Preiset die große Sonne! Hael Ker'zaer! Moment, wo war ich … Achso, ja. Das führte zu ausgiebigen Diskussionen, wer was spielt, wer gegen wen, welche Decks überhaupt antreten sollen, welche Decks die schwächsten und die stärksten sind, kurz gesagt: stellt euch an dieser Stelle eine laute, bunte, verbale Klopperei vor :D Schlussendlich hatte Michele eine Idee: Zuben2 und ich mögen doch bitte unsere „Komfortzonen“ verlassen. Niemand spielt Nilfgaard und es bekommt auch niemand die überaus starken Nördlichen Königreiche. Und damit die Diskussion auch ein Ende findet (einer muss ja die Kinder auseinanderbringen, damit das nervige Gejammer aufhört :D ), hatte Michele die Idee, das Glück entscheiden zu lassen. Sie schrieb zwei Zettel, je einen für Scoia’tael und Monster und wir sollten jeweils eins ziehen. Dies würde dann unser finales Spieldeck werden. Ich denke, ich spreche für uns beide, wenn ich schreibe, dass keinem von uns beiden Finalisten diese sonderbare Sache wirklich geheuer war. Andererseits war es aber auch das kleinere Übel. Also Kopf hoch, Zähne zusammengebissen und ab ging die wilde Fahrt. Zuben2 hatte die Monsterfraktion ergattert, womit mir Scoia’tael blieb. Allein die Zusammenstellung der Decks war eine schwere Angelegenheit. Waren diese Karten überhaupt offiziell? Was sind das für Charaktere? Warum liegt hier Stroh?! Aber letztendlich hatten wir uns irgendwas zusammengestellt, was erfolgversprechend wirkte und mit viel Mühe und Schweiß das Finale durchgezogen. Fortuna war diesem Unhold wieder unheimlich wohlgesonnen (ich sage nur Avallac’h!!!), mit Mädchen hatte die unverschämte Sau offensichtlich ein Problem. Das wird’s eindeutig sein, anders kann ich mir das nicht erklären. :p Das nervenaufreibende Finale endete mit einem Sieg durch Zuben2, der rückblickend betrachtet das eindeutig bessere Deck hatte (vier oder fünf Helden allein? Ich hatte einen … und keinen Avallac’h! Aua :) ). Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, ich freue mich sehr auf unsere nächsten Duelle, ganz gleich ob im Finale oder nicht! Auch an dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön für das Sponsoring der Preise von CDPR. Unsere Gewinner haben wahrlich hart dafür gearbeitet und sich sehr darüber gefreut! Um den dritten Platz haben anschließend noch Michele und Dephinroth gespielt und am Ende konnte unser Neuling Michele den dritten Platz für sich ergattern. Gut gemacht!

Gwint-Turnier-Gewinner 2018

Den Abend haben wir dann gemütlich bis in die späten Stunden bei Honigwein, Weib und leider (oder zum Glück?) ohne Gesang im Kaminzimmer ausklingen lassen.

Montag, 09.07.2018
Die Frühstücksrunde war diesmal sehr übersichtlich. Immerhin ereilte uns seitens der Herberge die frohe Kunde, dass es zu Mittag statt Lunchpaketen reguläres Mittagsmahl geben würde. Yaaay! Der Morgen nach dem Frühstück war sehr ruhig und wenig produktiv - irgendwann müssen selbst die Härtesten unter uns mal runterkommen, man wird ja nicht jünger ;) . Das Mittagessen kam deshalb gefühlt unmittelbar nach dem Frühstück – es gab Unmengen an Tortellini mit zwei leckeren Soßen zur Auswahl, Beilagensalaten und Dessert. Die heutige Tagesplanung sah einen Ausflug in den nahegelegenen Tierpark in Frankenberg vor, daher war das sehr ausgiebige Mittagessen zuvor sehr willkommen. Im Wildpark haben wir uns am Eingang mit Futter für die Tiere ausgerüstet und zogen los auf Entdeckungstour. Welch bezauberndes Fleckchen Erde, wenn man als Hexer wieder mal keine Fressalien im Rucksack hat! Hier mal Aard, da mal Igni und schon hätte man mehr als genug Hexer-Lunchpakete für eine ganze Woche! Rehe, Wildschweine, Ziegen: feinstes Wildfleisch! Selbstverständlich haben wir (offiziell) nichts dergleichen versucht, sondern uns lieber damit vergnügt, die sehr zutraulichen Rehe und Ziegen zu füttern und zu streicheln (die Hexer-Lunchpaket-Angelegenheit hätte man ja anschließend eh noch nachholen können, wenn das Getier fett und faul unter den Bäumen chillt. Ich wette, etwas Ähnliches stand auch mal in irgendeinem schmucken Hexer-Survivalguide von Onkel Vesemir!)

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Nachdem wir uns also an den niedlichen Wildtieren sattgesehen und sie sich an unseren Snacks sattgefressen haben, ging es nach ein paar Stunden auch schon wieder zurück. Ehe wir aufbrachen, verabschiedeten wir uns noch von f*cking Zuben, der uns beim gemeinsamen Ausflug begleitet hatte. Die Zeit bis zum Abendessen nutzten Dephinroth, Iorweth und Michele zum Erholen und Quatschen, während ich mich wieder in mein gelb-grünes Omelette-Kleid von Ida schälte, um die Location mit unserer Kamerakatze für ein paar Bilder zu nutzen. Ein paar der mutigeren Kids aus der anderen Gruppe hüpften während des anschließenden Abendessens an unserem Tisch vorbei, um mit Superintendent und mir über die Herkunft von Elfen, Paarungskonstellationen und irgendwelches anderes dubioses Zeug mit Affen zu philosophieren - daher hat der Verzehr der heute servierten Reibekuchen mit Apfelmus und Salaten ein wenig länger gedauert. Anschließend nutzten wir den eher bewölkten Sonnenuntergang für ein paar letzte Bilder im Hof und auf der Terrasse, bevor wir uns zu den anderen im Kaminzimmer gesellten, um den Rest des Abends in gemütlicher Witcher-Atmosphäre samt nostalgischen Klängen zu genießen.

Dienstag, 10.07.2018
Zum Frühstück genoss unsere kleine Truppe wieder ein reichhaltiges Buffet und kümmerte sich um die Lunchpakete. Dazu hat uns die Herberge wieder eine riesige Schüssel voller Äpfel dargeboten, sodass wir sie locker kiloweise an vorbeispazierende Wanderer hätten verkaufen können (merkt euch das für das nächste Mal, das nächste CT kann damit locker refinanziert werden! :D ). Die Zeit nach dem Frühstück verbrachten wir dann beim entspannten Schmökern in Witcher-Comicheften, Artwork- und anderen Büchern rund um „The Witcher“ – vor allem für die Cosplayerfraktion unter uns war es ein gefundenes Fressen. Mittags verließen uns auch schon Grauwolf und Michele, womit unsere bescheidene Teilnehmergruppe auf nur noch fünf Personen schrumpfte. Diesen Tag widmeten wir hauptsächlich dem großen Puzzle aus 1500 Teilen mit dem Motiv der Wilden Jagd. Ein sehr fieses Motiv, wohlgemerkt! Viel zu viele Teile sind einfach einfarbiger Nebel und Boden gewesen, sodass dieses Motiv nach dem Sammeln der drei Hauptmotive immer langsamer zusammengestellt werden konnte. Es ist wahrlich keine Schande zu gestehen, dass wir mit bis zu fünf Leuten über einen ganzen Tag lang gerade einmal etwa die Hälfte geschafft haben. Mehr noch: dieses Puzzle habe ich dann noch nach dem CT im mühevollen Alleingang im heimischen Gefilde zusammengestellt. Da kann man aber wirklich ruhig mal klatschen! Mal wieder … :D

Nach dem kopfzerbrechenden Puzzle und der ausgiebigen Fummelei an Eredin, Caranthir und Imlerith (ja, die Doppeldeutigkeit ist durchaus beabsichtigt, hoffentlich haben bis hierhin keine unschuldigen Kinder mitgelesen! ^^) hatten wir uns das heutige Abendmahl wahrlich verdient. Es gab leckere Hackbällchen mit reichlich Sauce und Salzkartoffeln, dazu wieder üppige Salate für alle. Danach ging es wieder zurück ins Kaminzimmer. Abends gesellte sich Olli zu uns, ein netter junger Mann aus einer neuen Gästegruppe, der seine Kinder bereits ins Bett gebracht hatte. Beim gemütlichen Tagesausklang machten wir dem Titel des CTs, „Die Kräuterprobe“, alle Ehre, denn Olli hatte ebenfalls zu unserer Tafel an Getränken aller Art beigetragen und auch von unseren mitgebrachten Hexertränken probiert. Alles in allem war es ein gelungener Abschlussabend, der doch wieder etwas länger gedauert hat als geplant, sodass die letzten Nachteulen unter uns, aka Dephinroth, Superintendent und ich, noch bis halb drei Uhr nachts wach waren.

Mittwoch, 11.07.2018
Da unsere Gruppe mittlerweile sehr überschaubar geworden ist, reichte für das Frühstück tatsächlich der kleinste Tisch der Burgschänke. Dafür war auch heute die Frühstückstafel reichlich gedeckt, sodass wir uns während der CT-Reflektion ausgiebig vor der langen Heimreise stärken konnten. Anschließend folgte, wie alle Jahre wieder, das große Aufräumen der Schlafzimmer und des Gruppenraums. Danach wurden alle Habseligkeiten in den verbliebenen Autos verstaut und nach einem emotionalen Abschied ging es auch wieder heim.

Alles in allem blicken wir auf ein sehr gelungenes Community-Treffen mit vielen alten und neuen Gesichtern zurück, das uns hoffentlich noch sehr lange in guter Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank an alle, die dieses Event zu einem der besten gemacht haben, die wir je hatten.

Bis zum nächsten Mal! <3

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