Allgemeine Einleitung
Allgemeine Einleitung
Die Welt von The Witcher ist düster und rau. Anders als in vielen anderen Fantasy-Epen ist die Handlung außerdem nicht nur auf die Rettung der Welt beschränkt. In der vom polnischen Autor Andrzej Sapkowski erdachten Welt spielen politische Ränkeschmiede und Probleme wie Rassenhass, Vorurteile, Diskriminierung und Intrigen die Hauptrolle.
Ein klares Gut oder Böse, also ein Schwarz-Weiß-Schema wie man es von vielen anderen Fantasywelten her gewohnt ist, gibt es ebenso wenig wie eine Akzeptanz der Hexer in der gemeinen Bevölkerung. Allerdings gibt es sehr viele Grautöne und oft muss sich der Hexer für das geringere Übel entscheiden. Dabei verprellt er aber nicht selten eine andere Gruppierung.
Der Rassismus in der Welt von The Witcher ist allgegenwärtig und geht soweit, dass sich unter den „Anderlingen“, zu denen sich u. A. Elfen und Zwerge zählen lassen, eine Bewegung namens Scoia'tael, zu Deutsch Eichhörnchen, gegründet hat. Die Scoia'tael führen eine Art Guerillakrieg gegen ihre Unterdrücker - den Menschen. Denn „Anderlinge“ haben in dieser Welt einen schweren Stand: sie werden diskriminiert, geächtet und nicht selten enteignet und Verbrechen für schuldig befunden, die sie gar nicht begangen haben.
Selbst die Herrscher und Könige der Ländereien Temerien, Kaedwen und des Kaiserreichs Nilfgaard, um hier nur mal einige zu nennen, haben längst keine so weiße Weste, wie man es von vermeintlich edlen Herrschern und Königen erwarten würde. Auch hier sind Intrigen, Verrat und Korruption an der Tagesordnung.
Die wenigen noch verbliebenden Hexer werden von der Bevölkerung gemieden und als Aussätzige behandelt. Hexer sind jedoch sowieso Einzelgänger und verbringen den Winter meist in der Hexerfestung Kaer Morhen. Wenn sie nicht gerade in Kaer Morhen überwintern, reisen sie durch die Welt und gehen ihrem Tagwerk nach. Aufgrund ihrer Mutationen sind sie nämlich prädestinierte Ungeheuerjäger. Diese Mutationen bewirken u. A. eine Resistenz gegen die meisten Krankheiten und Gifte, verbessern ihre Reflexe und machen sie so zu einer Art Übermenschen. Und auch wenn man jetzt denken könnte, Hexer wären Assassinen ohne jegliche Gefühle, so irrt man. Denn zumindest der Hexer Geralt von Riva empfindet, für einen Hexer, verhältnismäßig viel Emotionen. So greift Geralt im Regelfall auch keine vernunftbegabten Monster an - solange sie ihn nicht zu erst angreifen - und empfindet es als viel befriedigender Flüche und Zauber aufzuheben, anstatt die Betroffenen einfach kaltblütig zu ermorden. „Schwerter sind die letzte Lösung“, so Geralt von Riva.
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