Interview mit Komponisten - Blood and Wine und die Witcher-Soundtracks

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Bei den Kollegen von GamePressure erschien neulich nicht nur ein sehr ausführliches, sondern auch sehr lesenswertes Interview mit dem Komponisten Marcin Przybylowicz, der unter Anderem den wundervollen Soundtrack zu The Witcher 3: Wild Hunt beisteuerte und nun auch die Musik für Cyberpunk 2077 komponieren wird - ein paar erste Entwürfe seien bereits gemacht.

Im Interview verrät Przybylowicz unter anderem, ob er lieber Musik für Spiele oder Filme komponiert, wie er überhaupt zu CD Projekt RED kam und was seine erste Begegnung mit The Witcher war. So erfährt man, das der erst 30-jährige ungefähr zur Zeit der Veröffentlichung von The Witcher 1 (~2007) das erste Mal mit Geralt in Berührung kam. Bei der der Enhanced Edition von The Witcher 1 beiliegenden zweiten CD, die Musik von Künstlern bereithielt, die sich vom Spiel inspirieren ließen, war auch Przybylowicz vertreten. Und so bildete der 15. Song "Trial of the Herbs" den Startschuss für die Zusammenarbeit mit Entwickler CD Projekt RED. Bei The Witcher 2: Assassin's of Kings wirkte er dann bereits bei einigen Titeln aus dem Game-Soundtrack sowie ein paar Trailern mit, bevor er mit The Witcher 3: Wild Hunt schließlich das Ruder übernahm. Da verwundert es kaum, dass The Witcher 3: Wild Hunt sein bislang größtes und wichtigstes Projekt - sowohl auf professioneller als auch persönlicher Ebene darstellen soll.

In Hearts of Stone war er gar allein für die Verwirklichung der Musik verantwortlich. Denn anders als noch beim Hauptspiel, war die polnische Band Percival hier nicht involviert. Das ändere sich aber wieder für das zweite Addon Blood and Wine, wie Przybylowicz beteuert. Außerdem sei mit Piotrek Musial beim zweiten Addon ein neuer Komponist mit an Bord gekommen. Dieser zeichnet für die Soundtracks von Spielen der 11 bit studios verantwortlich, zu deren jüngsten Werken auch "This War of Mine" gehört und das - auch insbesondere für die musikalische Untermalung - viele Preise einheimsen konnte. Somit arbeiten am Soundtrack für Blood and Wine Przybylowicz, Percival und Musial zusammen.

Zwar hält man sich die Möglichkeit offen nicht vielleicht doch noch den ein oder anderen Remix von Percival im neuen Addon einzubauen - einfach aus dem Grund, weil man diese Musik mag und diese für gewöhnlich nicht oft in Spielen hört. Aber anders als beispielsweise beim Hautspiel, soll der Löwenanteil der Musik dieses Mal gänzlich neu sein. Schließlich handele es sich um ein komplett neues Gebiet mit neuen Charakteren und neuer Story.

Die verdienen ihre eigene von Grund auf neu geschriebene Musik.

Marcin Przybylowicz, Komponist bei CD Projekt RED

Natürlich soll der Soundtrack von Blood and Wine definitiv größer ausfallen, als der für Hearts of Stone, der rund 40 Minuten an neuer Ingame-Musik bereithielt. Schließlich soll das zweite Addon mindestens doppelt so umfangreich wie Hearts of Stone ausfallen. Przybylowicz könne allerdings nicht genau sagen wie viel umfangreicher, da er das selbst nicht wisse. Man arbeite aber die ganze Zeit an der Musik, die vollständig auf das neue Addon zugeschnitten sei. Außerdem werde viel Herzblut in jede Quest investiert, damit es hinterher gut klingt.

Nachfolgend haben wir euch drei aktuelle Beispiele aus The Witcher 3: Wild Hunt sowie dem ersten Addon Hearts of Stone herausgesucht. Am besten macht ihr euch selbst ein Bild von der Musik von Przybylowicz:


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