Der Fluch der Maienkönigin, Teil 1

Der Fluch der Maienkönigin, Teil 1
von Corvinius (» als pdf herunterladen)


„Dornhardt“, sagte die Dunkelheit hinter den tanzenden Schatten des Lagerfeuers. Langsam, als ob sie während des Sprechens angestrengt nachdachte. „Ja. Dornhardt von Kaer Morhen. Auch bekannt als Dorn.“ Ein einzelnes, leises Lachen folgte auf das letzte Wort. „Ich frage mich, wo du dir diesen Namen verdient hast.”

Dorn, der mit dem Rücken an die Reste der Mauern des alten Rittergutes gelehnt am Feuer saß und entspannt die Klinge seines Schwertes eingefettet hatte, wurde nicht nennenswert von der Stimme überrascht. Er blickte auf in zwei stetig glimmende Funken, die noch eine Sekunde vorher nicht dagewesen waren. Sie glühten etwa sieben Meter von ihm entfernt und mindestens zwei Meter über dem Boden in der Dunkelheit – die Augen seiner Jagdbeute.

Trotz seiner scheinbar nachlässigen Körperhaltung hatte Dorn nur darauf gewartet, dass jenes Wesen, das er seine Jagdbeute nannte, ihn hier finden würde. Normalerweise hätte er sofort angegriffen, doch etwas hielt ihn zurück: Nie zuvor hatte die Beute ihn mit verständlichen Sätzen angesprochen. Knurren, Brüllen, Zischen und Spucken waren, was ihm die meiste Zeit entgegengeworfen wurde, ab und an vermengt mit rudimentärer Sprache, die kaum als solche zu erkennen war. Aber dieses Ungeheuer hier war auf interessante Art anders. Nicht nur, dass es in verständlichen, sogar gebildeten Worten zu ihm sprechen konnte, es schien auch recht gut darin zu sein, den Namen seines Gegenübers zu erraten. Oder, wahrscheinlicher, seine Gedanken zu lesen.

„Ich weiß, wer du bist und was du bist, Hexer”, fuhr der dunkle Umriss fort, der selbst für Dorns unnatürlich gutes Augenlicht kaum von den umgebenden Schatten zu unterscheiden war. Die Stimme klang tief, ruhig, vernünftig, nur das letzte Wort kam mit einem Zischen, fast wie eine Beleidigung. „Willst du auch etwas über mich erfahren?”

Dorn räusperte sich. „Nein, danke. Ihr seid ein Monster. Mehr muss ich nicht wissen.”

Ihm wurde klar, dass sein Tagwerk sich heute etwas schwieriger gestalten würde. In Kaer Morhen hatte man ihn auf die Möglichkeit vorbereitet, dass die seltsamen Abweichungen von der Natur, die er für sein tägliches Auskommen jagen würde, mit den unwahrscheinlichsten Eigenschaften ausgestattet sein konnten. Zum Beispiel der Fähigkeit, Feuer zu spucken oder in so hohen Tönen zu kreischen, dass man davon taub werden konnte, den Verstand mit Trugbildern zu verwirren oder sogar, Gefühle und Gedanken zu lesen. Aber dies war das erste Mal, dass Dorn einem Ungeheuer begegnete, das tatsächlich seine Gedanken las. Das machte die Sachlage etwas kompliziert ... zugegeben, sogar sehr kompliziert, aber es gab Wege, das Problem zu umgehen. Alles in allem standen seine Chancen gut, dass die emphatischen oder telepathischen Fähigkeiten des Monsters nur rudimentär waren und dass es nicht mehr als unbewusste Gedanken aufschnappen konnte.

Ohne jedes Anzeichen von Furcht oder Hast hielt Dorn die Klinge seines Schwertes vors Gesicht, hauchte darauf und begann damit, sie mit einem Aufschlag seines Hemdärmels zu polieren. Er betrachtete sein Spiegelbild in dem gehärteten Silber seines Hexerschwertes: langes, dunkelbraunes Haar, längliches Gesicht, gebrochene Nase, ein Kinn, das dringend einer Rasur bedurfte – und diese unangenehmen Hexer-Augen, von demselben Mädchen, das ihm seinen Spitznamen verliehen hatte, einst „Tote-Bestien-Augen” genannt.

„Ein Monster, in der Tat”, wiederholte der dunkle Umriss in den Schatten nachdenklich, als Dorn schwieg. Sarkasmus war ein weiterer Wesenszug, den man von der Jagdbeute eines Hexers kaum zu erwarten hatte. „Etwas harsch vielleicht, aber für den Moment muss es wohl genügen. Du bist der Hexer, ich bin das Monster. Verstehe.”

Trotz aller Vorsicht, die er in Kaer Morhen eingebläut bekommen hatte, entschloss Dorn sich, das Gespräch an dieser Stelle nicht abrupt zu beenden. Das Monster war sowieso noch zu weit von ihm entfernt, als dass er es mit einem einzigen, gut platzierten Stoß seines Schwertes hätte erreichen können. Natürlich konnte es sein, dass andere seiner Art sich anschlichen, während sie so plauderten, aber nach allem, was der Hexer aus den sorgfältig getarnten Spuren und Hinterlassenschaften in der alten Herrenhausruine hatte lesen können, war das Ungeheuer ein Einzelgänger. Und, so dachte Dorn, während sie plauderten, konnte es durchaus passieren, dass es ihm gelang, seine Jagdbeute in Rage zu versetzen, sodass sie ihren letzten, tödlichen Fehler beging, indem sie ihre Deckung aufgab und ihn angriff.

„Warum sollte es mich interessieren, was Ihr seid?”, fragte er also scheinbar leicht dahin. „Ihr verbreitet Furcht und Schrecken. Ihr entführt Menschen und tötet sie. So etwas wie Ihr gehört ganz einfach nicht in diese Welt.”

„Gut, dass du mir das sagst. Nun ... willst du mir wenigstens deine Schlussfolgerung verraten, welche Art Monster ich sein könnte? Ich habe gesehen, wie du in meinem alten Heim herumgeschnüffelt hast wie ein Spürhund. Also solltest du in der Lage sein, eine einigermaßen gelehrte Vermutung zustande zu bringen ...?”

Dorn seufzte. „Ganz wie Ihr wünscht. Leider ist die Beschreibung, die ich von den Dorfbewohnern bekommen habe, nicht sehr genau: eine geduckte, riesenhafte, menschenähnliche Gestalt, die sich geräuschlos wie ein Raubtier im Dunkeln bewegt. Manchmal werden glühende Augen beschrieben, sonst aber nichts Aufschlussreiches. Kein bestialischer Geruch, das hat mich am meisten erstaunt. Hab’ noch kein Monster gejagt, das Wert auf heiße Bäder oder Parfum legt. Aber ich fand ein paar Dinge über Euch heraus, als ich Euer Versteck hier entdeckte. Ziemlich offensichtlich übrigens, aber nette Aussicht. Ein verfallenes Rittergut auf einem Felsenhügel, der die Felder überblickt. Als wärt Ihr einer von diesen hirnlos heulenden Gespenstern, die an eine bestimmte Stätte gebunden sind. Aber Ihr hinterlasst Spuren, also müsst Ihr körperlich sein. Und Ihr seid auch nicht an diesen Ort gebunden ... Es gibt zwar eine alte Legende hier, über einen Fluch, der zur Geburt eines Ungeheuers hätte führen können. Aber das war vor über hundert Jahren, wohingegen Ihr nicht länger als – ein, zwei Jahre hier leben dürftet, schätze ich. Zumindest wurde die erste der drei vermissten Frauen erst vor einem Jahr gemeldet.”

„Ist das alles?”

„Hmm. Ihr jagt nur bei Nacht, will mir scheinen. Raubt euren Opfern aber kein Blut, wie aus dem Bericht des Baders hervorgeht, der die Leiche der ersten Vermissten untersuchte. Also seid ihr wahrscheinlich auch kein Vampir – das hätte wenigstens eure rhetorischen Fähigkeiten erklärt. Meine Vermutung war eine Art Gestaltwandler, der tagsüber als wilder Mann in den Wäldern haust. Etwa wie ein Werwolf, nur ohne Gestank. Aber das glaubte ich nur bis eben, als ihr zu sprechen anfingt.”

„Werwölfe können also nicht sprechen?”

„Zumindest die nicht, die mir begegnet sind. Nicht in ihrer tierischen Form. Ihre Verwandlung macht es wohl schwierig, denke ich. Allerdings versuchen sie es manchmal, wenn ihnen klar wird, dass sie selbst verletzt und getötet werden können.”

„Was, wenn ich mich nur noch nicht verwandelt habe?”

„Na. Hab noch nie einen Werwolf getroffen, der das so lange hätte zurückhalten können. Diese Art zeichnet sich durch einen eklatanten Mangel an Selbstbeherrschung aus. Außerdem betreiben sie meiner Erfahrung nach keine Körperpflege, wie gesagt. Ob in menschlicher oder tierhafter Form, ich könnte Euch von hier aus riechen, wärt ihr ein Werwolf.”

Für eine Sekunde hüllte sich der Schatten in Schweigen. Dann sagte er: „Schade. Ich hatte wirklich gehofft, dass du mir mehr erzählen könntest. Ich selbst versuche schon eine ganze Weile, mehr über die Natur meines ...dieser Krankheit, die ich habe, herauszufinden. Seit fast einem Jahrhundert, um genau zu sein. In den Zeiten, als ich noch die Welt bereiste, habe ich deswegen Zauberer, Priester, Gelehrte und Hexen konsultiert. Ich habe Bücher zu diesem Thema gelesen. ‘Von Monstrositäthen und Ungeheyren‘, derlei unwissendes Hexergeschreibsel. Ich habe versucht, andere von meiner Art zu finden. Vergeblich, wie ich leider sagen muss.”

„Ich fühle mit Euch. Wisst Ihr, ich würde wirklich gerne bei Eurem taxonomischen Problem helfen – wenn Ihr nur etwas näher ans Feuer treten und Euch zeigen könntet. Meine Augen sind gut, auch in einer bewölkten Nacht wie dieser, aber seltsamerweise kann ich Euch trotzdem nicht erkennen.“

„Ich denke darüber nach. Aber sage mir ... wie viel haben die Dorfältesten dir für meine Beseitigung versprochen?”

Diesmal war Dorn leicht überrascht. Er hatte versucht, nicht an die vier Männer – in der Tat die Dorfältesten von Aarding – zu denken, die nach Kaer Morhen um Hilfe geschickt hatten. Der Schultheiß, der Dorfschreiber, der Müller und ein reicher Bauer. Wahrscheinlich durchforstete das Ungeheuer in jedem Augenblick seinen Verstand nach Informationen wie diesen. „Berufsgeheimnis”, grinste Dorn, als er sich gefangen hatte. „Aber ich kann Euch soviel verraten: Das Geld wurde mir nicht nur versprochen. Ich habe bereits ein Viertel der Münzen erhalten.”

„Waren die Dorfältesten alle von der Idee begeistert, einen Hexer in ihr Dorf zu rufen?”

„Na, nicht wirklich. Einer von ihnen war ganz offenbar nicht damit einverstanden. Sprach dauernd davon, dass man einen Teufel mit einem Dämonen austreiben wollte.”

„Das dürfte wohl der Müller gewesen sein, vermute ich? Osvaldt?”

Jetzt war Dorn wirklich verblüfft. Er hatte nicht vorgehabt, die Namen seiner Arbeitgeber preiszugeben, aber offenbar war das auch gar nicht nötig. Wie es schien, wusste die Jagdbeute ganz genau, was in dem kleinen Dörfchen Aarding so vor sich ging. Was für eine Art Monster dieses hier auch sein mochte, es war jedenfalls nicht auf den Kopf gefallen. In der Tat war es Osvaldt gewesen, der riesenhafte, dicke Müller, der sich dagegen ausgesprochen hatte, einen Hexer herbeizurufen. Er hatte Dorn sogar eine gute Summe Geldes angeboten, wenn der gleich am Tag seiner Ankunft seine Sachen gepackt hätte und weitergezogen wäre. Diese offensichtliche Abneigung gegenüber allem Hexerischen schien ein wenig seltsam, aber manchmal reagierten die Leute so, vor allem, wenn sie bereits mit Hexern zu tun gehabt hatten, die wenig Wert auf saubere Arbeit legten.

„Vielleicht hast du recht”, sagte der dunkle Schatten mit den glühenden Augen. „Vielleicht kannst du tatsächlich dem einen Namen geben, was du sehen kannst. Zumindest könntest du dann damit aufhören, von mir als Jagdbeute zu denken. Damit schmeichelst du dir nur selbst.” Sprach es und trat ins Licht des Lagerfeuers. Dorn hatte die Bewegung erwartet, aber für den Bruchteil einer Sekunde konnte er nur die erstaunliche Schnelligkeit der Bewegung bewundern. Hastig sprang er auf die Füße, sein Schwert in einem Moment zum Streich erhoben, im nächsten Moment in einem schimmernden Bogen herabschwingend. Die Klinge hätte zweifelsohne auf Fleisch getroffen und seine Jagdbeute in zwei Stücke geschnitten, hätte diese nicht gerade noch außerhalb ihrer Reichweite innegehalten. Dort blieb sie stehen, schweigend vor den flackernden Feuerzungen des Lagerfeuers.

Dorn wurde klar, warum er trotz seiner an die Dunkelheit angepassten Hexeraugen bisher nicht mehr als eine dunkle Silhouette gesehen hatte. Das Monster war in der Tat nichts anderes als eine dunkle Silhouette, jetzt nur deshalb von der umgebenden Düsternis zu unterscheiden, weil das Feuer hinter ihr ihre Umrisse ausleuchtete. Es war lebendiggewordene Schwärze in der Form eines leicht vornübergebeugten, mindestens zwei Meter großen Mannes. Alles an dem Ding war schwarz, von seinem langen Umhang bis hin zu den Innenseiten seiner klauenartigen Hände. Die Haut war ein vollkommenes Schwarz, nicht dunkel oder braun, wie es von den Menschenvölkern berichtet wurde, die im fernen Süden der Welt lebten, sondern schwarz wie Kohle, Pech oder Ruß. Und das Haar – ein kaum gebändigter Schopf, der den Kopf wie eine Mähne umgab – war wie ein Geflecht feiner Strähnen und Fasern aus Kohlestaub.

Vor Jahren, auf einer seiner frühen Reisen, hatte Dorn die Statue eines elfischen Waldgottes gesehen, gefertigt aus Ebenholz und in einem Feuer über und über geschwärzt. Dieses Ding sah der Statue erstaunlich ähnlich, zumindest, solange es sich nicht bewegte. Nur die Augen schienen zu leben, als es so reglos am Feuer stand. Bei Tageslicht mochten sie wie schwarze Marmorkugeln scheinen, doch jetzt, bei Nacht, im Widerschein der Flammen, schienen sie im unheiligen Licht zu glühen.

Dorn ließ seinen angehaltenen Atem mit einem Zischen zwischen den Zähnen hinaus, während er noch immer die Erscheinung vor sich angaffte. Unwillkürlich begann er zu kichern. „Sieh mal einer an”, grunzte er schließlich und lachte laut auf. „Ich weiß, was du bist. Der übelste Scherge von allen. König der Schreckgespenster.”

„Ja?” Die Augen des Dinges schienen zu flackern, als es seinen Kopf leicht schief legte.

„Allerdings nicht in Hexer-Büchern zu finden. Hah. Eher in Ammenmärchen. In Geschichten, die man kleinen Kindern erzählt, damit sie nicht zu lange aufbleiben oder in den Wald laufen.”

„Also ...?”

„Versteht Ihr nicht? Ihr seid der Schwarze Mann. Auch als Schwarzer Tom bekannt, wo ich herkomme. Andere Namen, die ich gehört habe, sind ‘dybboyok‘ oder ‘svartevair‘, der dunkle Jäger und der Geschwärzte. Der kleine Kinder aus ihren Häusern raubt, um sie zum Abendessen zu verschlingen. Herrschaften, ich hätte nie geglaubt, Euch einmal persönlich gegenüberzustehen. Und das ist ‘ne ziemlich seltsame Aussage für einen ...”

„Du irrst dich, Hexer”, sagte der Schwarze Mann mit aufblitzenden Augen. „Ich kenne diese Namen.” Jetzt endlich schien eine Spur von Zorn in seiner Stimme zu liegen. Noch bevor Dorn seine Klinge wieder erheben konnte, griff das Ungeheuer mit einer weiteren blitzschnellen Bewegung nach ihm und schlug mit der Innenfläche seiner schwarzen, klauenartigen Hand hart gegen die Stirn des Hexers. Ein Sturm von Gedanken, Gefühlen und unerklärlichen Bildern drang in dessen Verstand ein und löschte alles andere aus. All die Jahre des Trainings in Kaer Morhen, all die unnatürlich schnellen Reflexe – und trotzdem hatte das Monster ihn überrascht, während er sich über einen unverhofften Witz amüsiert hatte. Als sein Schwert ihm entglitt und er gegen die Mauerreste hinter sich stieß, um langsam an ihnen zusammenzusacken, hörte Dorn wieder die Stimme des Schwarzen Mannes. Aller Zorn war aus ihr gewichen, jetzt hörte sie sich fast liebevoll an und sehr, sehr müde.

„Du irrst dich, teuerster Freund. Es gibt keinen Namen für das, was ich bin.”


* * *


Sieh selbst.

Mein Vater war der letzte Ritter von Aarding. In seiner Jugend schwor er einer Dorfschönheit ewige Treue, von der man sagte, dass sie elfisches Blut in ihren Adern hatte. Einige Leute nannten sie sogar einen Wechselbalg. Sie war zur Maienkönigin von Aarding gekrönt worden, ein traditioneller Titel, der auf einen alten elfischen Glauben zurückgeht. Da ihre Schönheit nicht ihresgleichen fand, hielt sie Titel und Krone für viele Jahre. Ihre Familie war wohlhabend, doch nicht von adliger Herkunft und so wurde sie von meinen Großeltern nicht als mögliche Gattin meines Vaters in Betracht gezogen. Und als die Zeit kam, sich zu entscheiden, gehorchte mein Vater schließlich dem Willen seiner Eltern und verstieß die stolze Maienkönigin, um eine ihm fast völlig unbekannte Dame von Hofe zu heiraten – die Frau, die schließlich mich auf diese Welt bringen würde.

Auf dem Rittergut wurde niemals von der ersten Verbindung meines Vaters gesprochen und erstaunlicherweise versuchte auch die Maienkönigin niemals, ihn zurückzugewinnen. Doch genauso wenig nahm sie sich einen anderen Mann, manche sagten, aus Stolz und Sturheit, andere, eher romantisch veranlagte Dorfbewohner sprachen von enttäuschter Liebe und einem gebrochenen Herzen.

Die Ehe meiner Eltern verlief in geordneten Bahnen und bald hatten sie ihr erstes Kind, ein Mädchen. Nur elf Monate später kam eine zweite Tochter zur Welt. Die Dorfleute, wie immer versessen auf Gerüchte über ihre Herren (selbst wenn es sich nur um einen Ritter ohne weitere Titel handelte), fingen an zu flüstern. Vor allem jene Eltern von Mädchen, die immer im Schatten der Maienkönigin gestanden hatten und von unglücklichen, zurückgewiesenen Jünglingen, die auch das Wort „Wechselbalg” im Munde führten, wenn sie über die Dorfschönheit sprachen, begannen – zunächst im Scherz – darüber zu reden, dass sie, über die Zurückweisung erbost, den jungen Ritter wohl verflucht haben müsse, sodass er keinen Sohn und Stammhalter zeugen konnte. Hinzu kam, dass sie sich bekanntermaßen ziemlich erfolglos im Brauen von zauberischen Tränken und schönheitsbewahrenden Salben versuchte – immerhin sollte sie ja einen elfischen Vorfahren haben. Aber die meisten Aardinger wussten, dass es damit nichts weiter auf sich hatte.

Meines Vaters Familie gab nichts auf diese Gerüchte. Aber in der Familie meiner Mutter war der Aberglaube recht groß und zusammen mit den Neuigkeiten über echte Ungeheuer und magische Wesen, die immer wieder erscheinen sollten, wurden diese Gerüchte über einen „Fluch der Maienkönigin” schließlich zur Besessenheit. Am abergläubischsten von allen war meine Großmutter mütterlicherseits. Sie befürchtete, dass mein Vater sich von ihrer Tochter abwenden würde, um den Stammhalter von einer anderen Frau zu bekommen, vielleicht sogar von seiner ersten Liebe, sodass der Erbe des Rittergutes von Aarding nicht ihrer Tochter Kind sein würde. Für meine Großmutter war das ein ganz und gar unerträglicher Gedanke. Sie beschloss, dass etwas getan werden musste.

Eines unseligen Tages vor mehr als einem Jahrhundert schickte meine Großmutter einige Boten zu der Maienkönigin. Ohne ihre Auftraggeberin zu verraten, sollten sie ihr eine beträchtliche Summe Geldes bieten, wenn sie dafür den Fluch aufheben würde. Und auch ein paar unbestimmte Drohungen ausstoßen, falls das nicht geschah.

Anstatt das Geld auszuschlagen und zu versichern, dass sie keine Hexe war und dieser Fluch nur in den Köpfen einiger abergläubischer Intriganten und Lästermäuler existierte, gab die junge Frau dieses Versprechen ab und nahm das Geld, wahrscheinlich insgeheim lachend und auch etwas geschmeichelt, dass jemand sie für so zaubermächtig halten konnte, einen echten Fluch zu weben.

Das nächste Jahr brachte das dritte Kind meiner Eltern, meine Schwester Perisia. Immer noch kein Sohn. Kein Erbe für das wunderschöne Rittergut mit seinen reichen Feldern und Viehbeständen. Und so bekamen die Dinge eine weitere Wendung zum Schlechten, denn jetzt, wie du vielleicht schon erraten haben magst, fühlte meine Großmutter, dass sie von der jungen Dorfschönheit betrogen worden war, die sie nun endgültig für eine mächtige Dorfhexe hielt.

Dieses Mal sandte sie einen einzelnen Boten, einen Schläger, der, wie wir viel später herausfanden, bereits eine lange Geschichte von Gewalt- und Straftaten hatte und der in gewissen Kreisen als ein „Mann für die Drecksarbeit” bekannt war, für das Bedrohen von Schuldigern oder das Sabotieren von Konkurrenten. Seine Aufgabe war einfach: der Hexe Angst einzujagen, sie zu bedrohen, wenn nötig mit Gewalt, bis sie vor Furcht um Gnade flehte und ihr dann einen Ausweg anzubieten, sogar eine weitere Summe Geldes, wenn sie den Fluch endlich aufheben würde.

Viele glaubten später etwas anderes, aber ich bin überzeugt, dass meine Großmutter (oder wer immer in ihrem Auftrag den Schläger anheuerte), ihm nicht befahl, die junge Frau in den Wald zu locken oder ihr Gewalt anzutun. Meine Großmutter mag abergläubisch gewesen sein wie ein Waldweibchen, aber sie war weder verrückt noch eine Mörderin.

In seinem Prozess viele Jahre später behauptete der unselige Totschläger, dass die Maienkönigin von Aarding ihn ausgelacht und angespuckt und ihn schließlich mit einem Dolch angegriffen habe, aber das dürfte genauso eine Lüge sein wie die Behauptung, sein unbekannter Auftraggeber habe ihm befohlen „die verfluchte Hexe umzubringen”. Ich glaube eher, dass er irgendwann in seiner für solche Fälle vorbereiteten Bedrohungsroutine die Beherrschung verlor. Das Tier – das Monster – in seinem Innern brach durch, aufgestachelt von der Schönheit und dem Stolz der Maienkönigin. Er schändete das arme Mädchen, erwürgte sie und verbarg die Leiche tief im Wald, damit die Wölfe den Rest erledigten. Dann verschwand er Richtung Wyzima, zusammen mit einigen Schmuckstücken, die er seinem Opfer abgenommen hatte und dem Geldbeutel, der für die Maienkönigin bestimmt gewesen war.

Dass er dieses „Blutgeld” nicht in einem Anfall von Gewissen und Reue fortwarf, war, was ihm schließlich im wahrsten Sinne des Wortes das Genick brach. Meine Großmutter, eine misstrauische Person von Natur aus, hatte, wenn auch nicht den Mord, so doch zumindest den Diebstahl ihres Geldes befürchtet und war sichergegangen, dass die Goldstücke im Innern des Beutels von einer sehr seltenen Prägung waren, mit dem Kopf eines alten Königs, der nicht viele Münzen hatte prägen lassen. Da sie gute Beziehungen zu Händlern und Beobachtern in allen Teilen des Reiches unterhielt, fanden einige dieser Münzen den Weg zu ihr zurück, zusammen mit Teilen des gestohlenen Schmucks, und so konnte Jahre später auf meiner Großmutter Hinweis hin das Versteck des Mörders in Wyzima ausfindig gemacht werden. Aus ihren eigenen Aufzeichnungen weiß ich, dass sie über Jahre hinweg, unbemerkt vom Rest der Familie, mit allen Mitteln die Ergreifung des Mannes vorantrieb. Wahrscheinlich rührte sich ihr Gewissen und der Gedanke, dass das Blut dieser jungen Frau an ihren Händen klebte, ließ sie nicht ruhen. Ich kann sie – und uns alle – von diesem Blut nicht reinwaschen, aber ich weiß, dass sie ihren Teil an Reue und Schuld empfand.

Aber ich greife meiner Geschichte vor. All das hielt meine Großmutter vor ihrer Familie geheim, wie gesagt, und ihre Rolle in diesem traurigen Spiel sollte erst Jahre später klar werden, als mein Vater nach dem Tod seiner Schwiegermutter deren Aufzeichnungen fand. Doch noch wusste niemand außer ihr selbst und einigen verschwiegenen Bediensteten von ihrer Verstrickung in diese Tragödie.

Als mein Vater hörte, dass seine erste Liebe spurlos aus ihrem Heim verschwunden war, befahl er eine gründliche Suche in den umgebenden Feldern und Wäldern und nahm auch selbst daran teil. Schließlich wurde die Leiche gefunden, von Tieren schrecklich zugerichtet, aber noch immer mit unverkennbaren Spuren der Schändung und des Mordes. Die Jagd nach der brutalen Bestie, die dies getan hatte, begann sofort. Es gab eine ziemlich gute Beschreibung des Fremden, da man ihn gesehen hatte, wie er in den frühen Morgenstunden über die Felder gelaufen war, doch am Ende schien es, dass er zu schnell gereist und bereits außer Reichweite war. So verschwand der Mörder zunächst scheinbar spurlos und es entstand die „traurig' und erschröcklich' Geschicht' der gemordeten Maienkönigin von Aarding“, wie es in der Moritat heißt. Vielleicht hast du sie einmal gehört, sie ist bei den Bänkelsängern noch immer sehr beliebt.

Im Frühling des nächsten Jahres wurde ich geboren, was eine ziemliche Erleichterung für alle Beteiligten gewesen sein muss. Endlich gab es einen Erben für das Rittergut und die Besitzungen meines Vaters. Ein böser Zauber war von dem Gut genommen, so schien es, und nach den düsteren Ereignissen des letzten Jahres freuten sich nun alle auf einen klaren und heißen Sommer.

Mein Leben begann vielversprechend. Ich war ein gesunder, gutaussehender Junge, der schnell wuchs und physisch wie auch psychisch mit vielen Talenten gesegnet war. Schnell von Begriff, gingen mir die Dinge wie von alleine von der Hand. Bald ward ich meines Vaters größter Stolz und der Augapfel meiner Großmutter. Am Tage nach meinem siebten Wiegenfest verließ ich das Rittergut, um an das Schloss des Grafen zu gehen, wo ich lernen würde, schließlich selbst ein Ritter zu werden. Wieder verlief alles zur vollsten Zufriedenheit meiner Eltern und bald gewann ich Preise bei den Wettbewerben der Knappen.

Im Sommer meines fünften Jahres am Schloss wurde der Mörder der Maienkönigin in Wyzima festgenommen und die hässliche Geschichte, jetzt dreizehn Jahre alt, kam wieder an die Oberfläche. Ich nahm nicht am Mordprozess teil, Wyzima war weit weg und ich hatte ja keine Ahnung, dass der Mord etwas mit meiner eigenen Vergangenheit zu tun haben könnte. Aber es gab fast täglich Neuigkeiten darüber, denen man sich nicht entziehen konnte, auch wenn man gar nicht daran interessiert war. Und das, obwohl Morde und derlei Abscheulichkeiten damals wie heute nicht allzu ungewöhnlich waren, selbst außerhalb der großen Städte.

Einige Wochen, nachdem der Mörder gehängt worden war – ich hatte die ganze Geschichte fast schon vergessen – begannen die Gerüchte. Plötzlich flüsterten die Zimmerkameraden am Grafenschloss hinter meinem Rücken oder warfen mir schräge Blicke zu, als wäre etwas Unnatürliches an mir. Und nicht nur die Jungen benahmen sich merkwürdig, auch die Erwachsenen – Bedienstete, Soldaten – sahen mich an, als fürchteten sie, etwas könne ihnen geschehen, wenn ich zu nahe käme. Also beschloss ich, herauszufinden, was hier vorging. Ich stellte einen meiner Zimmerkameraden im Schlosshof – einen Jungen, der mir über die Jahre zum Freund geworden war, der jetzt aber auch Abstand von mir nahm – und drohte, ihm jeden einzelnen Knochen zu brechen, wenn er mir nicht erzählte, was die ganze Geheimniskrämerei zu bedeuten habe. Und so erzählte er mir, was ich wissen wollte, nicht weil er befürchtete, dass ich meine Drohung wahr machen könnte, sondern, wie er mir später sagte, weil er glaubte, dass ich ein Recht darauf hätte, „diese Dinge“ zu erfahren, auch wenn seine Eltern ihm verboten hatten, mit mir darüber zu reden.

„Was für Dinge?”, fragte ich.

„Die Dinge, die der Mörder der Maienkönigin zur Menge sagte, als die Henkersknechte ihn an den Galgen zwangen.”

Ich brauchte eine Sekunde, ehe ich das einigermaßen richtig einordnen konnte. Dann schüttelte ich den Kopf. Konnte diese hässliche alte Geschichte etwas mit mir zu tun haben? „Was hat er denn gesagt, zum Teufel?”

Mein Freund seufzte tief, während er sich vergeblich wünschte, einfach in der soliden Steinwand des Schlosshofes verschwinden zu können. Er war immer ein guter Stimmenimitator gewesen, und als er jetzt zu sprechen begann, rezitierte er wohl die exakten Worte, die jemand ihm seinerseits so vorgesagt hatte. Damals wurden Nachrichten oft auf diese Art weitergegeben, um sie möglichst wenig zu verfälschen. Er sagte:

„Befragt, ob er einige letzte Worte zu sagen habe, schritt der Mörder vor die Menge, räusperte sich und spuckte aus. ‘Ich hab die Dreckshexe für euresgleichen umgebracht, ihr Bastarde. Hört ihr mich? Sie wusste genau, dass jemand mich dafür bezahlte. Das weiß ich, weil sie zu mir gesagt hat:

‘Sag diesem verrückten alten Hutzelweib, dass ich für ihren Schwiegersohn die Beine breitgemacht habe, selbst als er schon mit ihrer Tochter verbändelt war‘, das sagte sie zu mir. ‘Der verlogene Hurensohn hat mich fallengelassen, hat mich verstoßen, aber ich hab ihn niemals dafür verdammt. Die Leute haben hinter meinem Rücken geflüstert und mich ausgelacht, aber ich hab niemals irgendjemanden dafür verflucht. Aber jetzt, hörst du mich, jetzt verfluche ich euch. Mit meinem ganzen Herzen und all meiner Willenskraft. Beim Schwarzen Herren der Wälder! Bei Finsternis und Tod! Ich verfluche dich, die nach Macht und Reichtum giert. Ich verfluche ihn, der mich verraten hat. Ich verfluche jeden, der Anteil an diesem Verrat hat.

Der Ritter von Aarding wird einen Sohn haben. Einen einzigen Sohn. Aber das Kind wird nichts weiter erben als Wahnsinn und Tod. Und all die Schwärze in deinem Herzen, all die Schwärze in meinem Herzen und im Herzen dieses feinen, verlogenen Bastards von einem Ritter wird über ihn kommen und über alles, das er liebt und berührt.’

Wahrlich, das sagte die schändliche Hexe zu mir, ehe die Götter meine Hände lenkten, um sie für alle Zeit zum Schweigen zu bringen. Ihr dreckigen Bastarde solltet mir dafür dankbar sein!”

Götter. Zu denken, dass er am Ende selbst geglaubt haben mag, ein Werkzeug höherer Mächte gewesen zu sein. Der menschliche Verstand ist ein brillantes Instrument, aber er vermag es auch, uns unsere eigene Lügen glauben zu machen.

Wie du dir denken kannst, war danach nichts mehr beim Alten, obwohl wir uns etwas anderes vorzumachen suchten. Es dauerte nicht lange, bis die Leute begriffen, was diese Worte, ausgestoßen von einem verurteilten Mörder angesichts des Galgens, bedeuten mochten. Der Mordbube selbst mag niemals erraten haben, wer jenes „verrückte alte Hutzelweib” sein mochte, an das die Maikönigin ihren Fluch gerichtet hatte. Aber für die guten Leute von Aarding war die Sachlage nur allzu schnell allzu klar. Und sie sorgten dafür, dass sich die Neuigkeit im Land verbreitete.

Es erscheint seltsam, doch diese letzten Worte des Mörders tauchten niemals in den Schriftrollen irgendeines Gerichtsschreibers auf. Das weiß ich, weil ich inzwischen jeden Bericht, der jemals über diesen Fall geschrieben wurde, gelesen haben muss. Es gab niemals offizielle Nachforschungen, inwieweit meine Familie in den Mord verstrickt war, niemand klagte meine Großmutter jemals an, den Mörder auf die Maikönigin angesetzt zu haben. Aber die Leute redeten und bald begannen sie, meinen Vater zu meiden und meine Großmutter eine mörderische alte Hexe zu nennen. Und natürlich betrachteten sie mich als eine Art verkappten Dämon oder andere unnatürliche Kreatur, denn sicherlich, wenn es bis zu dem Mord überhaupt keinen „Fluch der Maienkönigin” gegeben hatte, musste mein Vater von Natur aus „zu schwach” gewesen sein, einen männlichen Nachkommen zu zeugen. Dass ich trotzdem geboren worden war, konnte also nur mit dem Wirken einer dunklen Macht zu erklären sein. Man sprach davon, dass meine Mutter sich in ihrer Verzweiflung mit einem „fremden schwarzen Mann” oder einem Walddämon eingelassen haben musste. Und so warteten wohl nicht nur die Abergläubischsten unter dem Landvolk von Aarding darauf, dass mir irgendwann Hörner oder Fangzähne wachsen würden und dass der Fluch seinen Zoll forderte.

Im Winter, wenn ich vom Schloss des Grafen zum Rittergut zurückkehrte, wurde nie auch nur ein Wort über den Fluch verloren. Alles ging weiter seine wohlgeordneten Wege, als wären die Worte des Mörders bloße Erfindung gewesen und niemals ausgesprochen worden. Als ich dreizehn Jahre alt war, wurde ich einer der „geringeren Töchter“ des Grafen vorgestellt und wie mein Vater vor mir gehorchte ich dem Willen meiner Eltern, dass dies die Frau sein würde, die ich am Tag meines siebzehnten Geburtstages heiraten sollte. Irgendwie schafften wir es, unser tägliches Leben weiterzuleben, ohne jemals wieder an den Fluch zu denken.

Bis ich in den frühen Morgenstunden nach meiner Hochzeit mit der Grafentochter, im Gefolge einer Nacht der aufregenden Entdeckungen und blutgetränkten Bettlaken, von einem seltsamen und schreckenerregenden Traum erwachte. Ich sehe die Bilder dieses Traumes bis auf den heutigen Tag vor mir: die prachtvollen Gebäude und riesenhaften Bäume eines uralten Elfenreiches, brutal zerstört von Krieg und Feuer. Mitten in dem Chaos und den Flammen stand ein Riese, schön und schrecklich anzusehen, wie eine Art Waldgott aus Ebenholz. Ich wusste, dass er von einem unwürdigen, hinterhältigen Feind angegriffen worden war, vielleicht von meinen eigenen Vorvätern, die gekommen waren, sein Land und seine Wälder zu rauben. Sie hatten diese erstaunliche Kreatur in einen Hinterhalt gelockt und versuchten nun, ihn mit Feuer und Schwert zu Fall zu bringen. Und als seine verkohlte und geschwärzte Gestalt unter den Schlägen und Flammenpfeilen zusammenbrach, ruhten seine immer noch klaren Augen mit bohrendem Blick direkt auf mir. „Du bist mein“, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf, „deine Seele gehört mir.“ Und als ich wieder meiner selbst bewusst wurde, wie ich schwer atmend und mit aufgerissenen Augen in meinem ach so sicheren Bett lag, da fiel mein Blick auf meine rechte Hand, die sich in die weißen Laken gewühlt hatte. Ein Strahl reinsten Mondlichts fiel darauf und ich sah, dass sie pechschwarz geworden war, als ob sie im Feuer gelegen hatte. Und mir wurde klar, dass der Alptraum gerade erst begonnen hatte.


* * *

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Anm. d. Red.: Aufgrund der Länge des Textes musste die Geschichte geteilt werden » hier geht es weiter zu Teil 2.


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