The Witcher-Hörbücher - Ein Erfahrungsbericht

Wer bereits alle The Witcher-Spiele seit 2007 kennt und liebt, aber bisher noch keines der Bücher gelesen hat, der hat es möglicherweise auch nicht mehr vor. Darum stelle ich euch heute die Hörbuchausgaben vor, die seit 2014 bei Audible als Download erhältlich sind.

Anmerkungen zum Thema Hörbuch

Vor 15 Jahren waren Hörbücher noch ein Nischen-Produkt für Blinde oder Menschen mit Leseschwäche. Das hat sich geändert. Ein riesiger Markt ist entstanden mit qualitativ hochwertigen Produkten. Zahlreiche Hörbuchverlage lassen bekannte Schauspieler und Synchronsprecher ungekürzte Bestseller einlesen. Doch sind Hörbücher nur etwas für Lesefaule? Ich denke nicht, denn ich bin Vielleser - E-Book-Reader haben mir da ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Und trotzdem wird meine Sammlung an Hörbüchern immer größer. Überall wo Bücher unpraktisch ist, lasse ich mir vorlesen. Bei der Hausarbeit, stehend im vollen Bus, in der Badewanne und selbstverständlich beim Autofahren. Hin und wieder lausche ich sogar abends im Bett noch ein Kapitel, denn ich kann dabei herrlich einschlafen.

Der Hexer als Hörbuch

Die Preise für die Hörbuch-Downloads liegen momentan leicht über denen der gebundenen oder digitalen Versionen. Preiswerter sind etwas ältere Audio-CD-Versionen.
„Das Erbe der Elfen“ kostet 23 € als normaler Download oder im Abo 9,95 €. Mit einem Probe-Abo kann man sich die Version kostenlos herunterladen. Die Dateien lassen sich problemlos mittels einer kleinen Software oder App auf Smartphone, Tablet oder Mp3-Player übertragen.

Jedes der Bücher braucht etwa 12 Stunden zum Vorlesen. Es ist also klar, dass Hörbücher mehr Zeit beanspruchen als das Lesen der Bücher. Das wird aber wett gemacht dadurch, dass man die Bücher hören kann, während man andere Arbeiten macht.

Das Erscheinen von Hörbüchern auf CD ist mittlerweile auch nicht mehr üblich. Hier hat sich der Download von einem der großen Hörbuchportale durchgesetzt. So bietet z. B. Audible mehr als 200.000 Bücher als Download an. Wer sich mit dieser Art des „Lesens“ von Büchern anfreundet, kann sich ein Abo zum Preis von 9,95 € für unbegrenzten Lesegenuss zulegen.

Die Hörbuchausgabe der ersten beiden Kurzgeschichtenbände sind vor einiger Zeit im Jumbo Verlag erschienen (The-Witcher.de berichtete) und bieten gut fünf Stunden Sprechzeit pro Buch, Sprecher ist Samuel Weiss. Leider sind beide Hörbucher derzeit vergriffen.

Guter Sprecher mit eigenem Stil

Die Witcher-Romane werden gelesen von Oliver Siebeck, einem vielbeschäftigten Synchronsprecher. Vor allem Freunde der amerikanischen Serien Prison Break oder Desperate Housewives werden seine Stimme wieder erkennen.

Eigentlich macht Siebeck seine Sache gut. Er spricht angenehm tief, was ich persönlich bei Hörbüchern bevorzuge. Er liest lebendig und gibt jedem Charakter eine eigene Stimmfarbe. Nun muss erwähnt werden, dass Siebeck die Hauptrollen der Geschichte anders interpretiert als die Kenner des Computerspieles es gewöhnt sind. Das ist gewöhnungsbedürftig und wird sicher nicht jedem gefallen. Es ist ein ähnliches Gefühl bei einer Verfilmung geliebter Bücher. Manchmal braucht man eine Weile, um sich an Aussehen und Umsetzung zu gewöhnen. Mitunter fremdelt man bis zum Schluss. Und seien wir ehrlich, das Spiel mit seinen großartigen Sprechern hat wirklich hohe Maßstäbe gesetzt.

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Es gibt dennoch einen Kritikpunkt an diesem Hörbuch. Die Lautstärke ist schlecht ausgesteuert. Siebeck passt seine Stimme den Situationen im Buch an. Bei der wörtlichen Rede wird mal geflüstert, mal gebrüllt. Normalerweise sollte das Tonstudio hier so abmischen dass das Lautstärkeniveau nicht zu stark schwankt. Das wurde wohl irgendwie verpasst. Der Zuhörer ist leider öfter mal gezwungen, von Hand nachzubessern. Das ist ärgerlich, aber sicher nicht die Schuld des Vorlesers. Ich habe mir über 200 Stunden „Schwert der Wahrheit“ von Siebeck vorlesen lassen, wo dieses Problem nie auftrat. Darauf sollte eine Hörbuchproduktion besser achten.

Sollte ich euer Interesse geweckt haben, es gibt bei Audible einen kostenlosen Probemonat, in dem man testen kann, ob man ein Ohr für Hörbücher hat.

Offenlegung: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Audible. Inhalt und Redaktion unterlagen jedoch vollständig uns.


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