7. Witcher-Community-Treffen
Akt 6
ein Erlebnisbericht von Laren
zum 7. Witcher-Community-Treffen vom 19.-23.06.2019 auf Burg Hessenstein Zum verflixten siebten Jahr ging es auch diesmal wieder auf nach Kaer Hessenstein.
Der gesprächige Onkel im kleinen Kasten, der mir neuerdings beim Schnellreisen Gesellschaft leistet, fand es diesmal amüsant, mir eine neue Reiseroute zu weisen - nun gut, das hat wider Erwarten ja auch "nur" knapp eine Stunde länger in Anspruch genommen als üblich - dafür habe ich mal Westerwälder Ecken gesehen, von denen ich nie gehört habe. Die meisten Westerwälder vermutlich auch nicht. Von Auswärtigen ganz zu schweigen. :D
À propos komische Ecken: Dörfchen mit solch poetischen Namen wie "Sackpfeife" sorgten alsbald für große Vorfreude, bedeutete dies doch, dass das ersehnte Ziel schon ganz in der Nähe war. Trotz besagter Vorfreude muss sich man hier dennoch sehr vor der inoffiziellen hessischen Haupteinnahmequelle hüten: den unzähligen Blitzern. Memo an mich selbst und wichtiger Hinweis an zukünftige Anreisende: haltet euch stets peinlichst an die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die Fotos sind für die Auflösung und Qualität unverschämt teuer. Sind auch nur minderwertige Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Und wenn sie erst einmal gemacht wurden, verpflichten sie leider zum Kauf. Da lässt sich de' Hesse net lumpen! :-p
Dank besagter Verzögerung ist es mir ausnahmsweise nicht gelungen, als eine der Ersten vor Ort zu sein. Zum Glück war das aber halb so wild: die werte Bande kennt die Burg ja mittlerweile wie die Taschen ihrer Gewänder. Bei der Anreise wurde ich von Dephinroth, Iorweth, Ciri, Reverend, Grauwolf, Daralon und Zuben2 aka f*cking Zuben in herzlichen Empfang genommen... nur um gleich darauf das Niveau mit Schmackes gen Boden zu werfen und dort mit Nachdruck festzuhalten. Alle Jahre wieder - immer wieder schön!
Wie es sich gehört, wurde auf das alljährliche Zusammentreffen angestoßen. Während des Abendmahls sind auch Emperorzorn, Cerisia und Leo dazugestoßen. Damit war die Bande vorläufig komplett. Anschließend wurde der Gruppenraum eingeweiht. In diesem Jahr hatten wir wieder das Glück, das Kaminzimmer in Beschlag nehmen zu dürfen. Den ersten Abend verbrachten wir dann auch sehr gemütlich und entspannt. Die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm ...
* * * Am Donnerstag wurde erst einmal der erste Kater vom Vorabend ausgeschlafen. Der erste gemeinsame Tag war recht wenig produktiv, da erst die halbe Belegschaft anwesend war. Aber mit der richtigen Gesellschaft macht halt auch einfaches Abhängen bis in die Nachtstunden Spaß! Irgendjemand hatte zwischenzeitlich die glorreiche Idee, die gemeinsame Interaktion durch "Activity" zu fördern und so haben die beiden Teams mit den herzerwärmenden Namen "Die Penner" und "Mein Lieblingsteam" keine Mühen gescheut, um die auserwählten Begriffe in beeindruckende akrobatische Darbietungen zu verwandeln. Letztere haben nur mit sehr geringem Abstand gewonnen - verdient hätten es beide Teams. Zum Glück waren allerdings keine Fremden da, um sich vom Ergebnis zu überzeugen. Zweifelsohne hätte man bei mancher Darbietung den Notarzt gerufen. Oder gleich die Menschen mit den lustigen hab'-mich-lieb-Jacken!
Im Laufe des Abends wurde Flunkyball gewissermaßen zum neuen Burgsport auserkoren. Selbiges gilt im Übrigen für fragwürdige Tanzeinlagen, denen wir in den späteren Stunden ausgiebig gefröhnt haben. Man lese und staune, selbst f*cking Zuben hat sich im Jesusgewand unter das unwürdige Volk begeben und das Tanzbein geschwungen. Quest für's nächste Jahr, mein Guter: Wasser in Wein verwandeln. (R.i.P., Wasserspender. Deine Dienste waren uns all die Jahre ein treuer Begleiter, aber für manche Sachen hast selbst du mit Sicherheit Verständnis ... :D )
* * * Im Laufe des Freitagnachmittags trudelten nach und nach die coolen Kids ein: Johannes, Sarah, Murphy, MalibuO13, Rapptor, Lotherien und DiamondDove. Alle wurden herzlich in Empfang genommen. Trotz anfänglicher Verwirrung wegen der Meute fanden auch die Neulinge schnell Anschluss und wurden sogleich in die Familie aufgenommen.
Am heutigen Abend fand auch unsere obligatorische Grill-Eskalation in geselliger Runde statt. Da die Grillhütte von einer anderen Gruppe belagert wurde, wurde uns die gemütliche Sonnenterasse zugeteilt, auf der wir unsere Fresstafel aufgebaut haben. F*cking Zuben wäre bei den fremden Truppe sicher nicht aufgefallen, da er - wie die Gruppe - ein ebenfalls rotes Shirt trug und damit glatt als Trainer der Drei-Käse-Hoch-Mannschaft durchgegangen wäre. Aber selbst einem Zuben hätte eine Bande Halbwüchsiger nur allzu bald das Haupthaar grau werden lassen. Und so zog er mangels Alternative unsere Gesellschaft vor. War sowieso die klügere Entscheidung. Allerdings könnten wir die nächste Gelegenheit besser nutzen und ihn ein paar Würstchen oder Steaks stibitzen lassen. No risk, no fun! 
Nach dem ausgiebigen Mahl hat sich die Cosplayfraktion in Gewänder geschält, um bald darauf als Flüsterin, Keira, Ciri und Orianna unter fragwürdigen Kommentaren der jüngsten Gäste die Burg unsicher zu machen. Ganz schön furchtlos, die kleinen Biester. Eines Tages werden ihnen ihre Ahnen von "The Witcher" erzählen und erst da werden jene erkennen, welchem Unheil in Weibsgestalten sie um Haaresbreite entronnen sind! Oder so ...
 
Die Abend- und Nachtstunden haben wir dann ausgiebig bei Wein, Weib, Tanz, Gesang und den obligatorischen Werwolf-Runden ausklingen lassen. Die Letzten haben die Schlafgemächer dann zur dritten Nachtstunde aufgesucht.
* * * Das Frühstück habe ich am Samstagmorgen ausfallen lassen. Leider war mir ein zu langes Ausschlafen dennoch nicht vergönnt. Orianna hätte gut dran getan, die übermäßig aktiven Kids am Vorabend leerzusaugen, aber neeeeein, das haben wir von diesem "Ich muss auf meine Linie achten"-Blödsinn! Nie wieder! Freiheit den Wohlstandsplauzen! Zweifelsohne wurden im Burghof auch akustische Verstärker verbaut, um dem frühen Vogel zu viel Kreisch-Mühe zu ersparen. Und was der besagte frühe Vogel nicht packte, erledigten die kleinsten Gäste mit ausgiebigem Kickern. Ob dies wohl auch ein bisschen Rache für die Vorabende war ...? Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.
Der Fressalienmangel vom frühen Morgen wurde ausgiebig beim nachfolgenden Mittagessen ausgeglichen, als es Backfisch mit Salzkartoffeln und Brokkoli gab. BROKKOLI! Wir haben diesen wahrhaftig vermisst! Traditionen müssen schließlich gewahrt werden. Wir hatten ja ganz kurz die Befürchtung, einer musste in die Stadt fahren und Brokkoli organisieren. Zum Glück hat sich das "Problem" aber dann doch von selbst erledigt.
Unter der kompetenten Leitung von Diamonddove fand dann das Würfelpoker- und Gwent-Turnier statt. Aus unerfindlichen Gründen wurde der Faustkampf noch immer nicht in die Reihe der Wettbewerbe aufgenommen, aber wer weiß, eines Tages vielleicht ... Es gibt da ein paar offene Rechnungen aus den Vorjahren zu begleichen!
 
Mit der Tradition der Finalgegner aka f*cking Zuben und meiner Wenigkeit wurde in diesem Jahr tatsächlich gebrochen. Nicht nur, weil Zuben sich lieber als Supporter für andere Mitspieler angeboten, sondern Reverend mich in der zweiten Runde aus dem Turnier geschubst hat. Aber es war keineswegs zu schade drum! Das war eine sehr würdige Gegnerin. Ich habe unser ereignisreiches Nilfgaard vs. Nilfgaard-Match unheimlich genossen und hoffe auf eine baldige Wiederholung! Und die Ehre bliebt ja in der Familie und dient dem Ruhm des Kaiserreichs, also... Alles gut
Auch an diesem Tag hat sich die Cosplayfraktion wieder in feinstes Zwirn gekleidet und die Burggesellschaft um Orianna, zwei Ciris, Vernon Roche und Ves bereichert. Unter den wachsamen Augen (und Linsen) von Sarah haben die Blaustreifen den Wald unsicher gemacht und (vermutlich unter den noch wachsameneren Augen von belustigten Scoia'tael) eher ungraziös die Bäume beklettert. Aber die Ergebnisse waren die Mühe wie immer wert!
 
Bald darauf erschienen auch endlich WillnachKaerMorhen mit seiner Frau und den beiden kleinen Nachwuchs-Hexerinnen. Letztere hatten sogleich ihre helle Freude mit Leo, die ihre sozialpädagogischen Fertigkeiten unter Beweis stellen und die Mädels bespaßen konnte.
Zur späteren Nachmittagsstunde belagerten wir in geselliger Runde die Burg-Zufahrt und genossen sonderbare Hexertränke - an dieser Stelle sei vor allem der Hexenknüppel lobend erwähnt. Beim nächsten Mal gern mehr davon, Ciri! :)
Ergänzend wurde am selben Tag auch wieder ein Mage-Marathon gestartet, um auch die letzten Neulinge ordentlich zu impfen. Die schwere Kost war zum Schluss wahrlich nur etwas für die Härtesten unter uns, denn zuletzt war der improvisierte Kinosaal fast leer. Den Abschlussabend haben wir gemütlich an der nunmehr freien Grillhütte ausklingen lassen.
* * * Am Sonntag, dem unbeliebtesten Tag des CT, waren fast alle recht müde. Nach dem Frühstück wurden die Zimmer geräumt und der Gruppenraum gereinigt. An dieser Stelle sei ausdrücklich allen gedankt, die fleißig dabei mitgeholfen haben! Viele Hände, (halbwegs) schnelles Ende - und dank Diamonddove haben wir vor der Abreise noch fast alle zum Gruppenfoto zusammengetrommelt bekommen. Anschließend folgten herzliche Verabschiedungen und bald darauf kehrte die Burg auch schon wieder zur gewohnten Ruhe und Normalität zurück.
Alles in allem war das siebte CT überhaupt nicht verflixt, sondern eines, das definitiv nach einer baldigen Wiederholung verlangt. Die Vorbereitungen sind bereits im Gange ...
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